Immer häufiger Naturgefahren in NRW Schäden durch Wetterextreme steigen

In Nordrhein-Westfalen verursachten Naturereignisse im vergangenen Jahr erhebliche Schäden. Doch nicht alle von ihnen sind versichert.
Die Wetterextreme des vergangenen Jahres haben in Nordrhein-Westfalen zu steigenden Schadenssummen geführt. Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) belaufen sich die versicherten Schäden durch Naturereignisse im Jahr 2024 auf 613 Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das mit 544 Millionen Euro beziffert wurde.
Im Detail führten Starkregen und Überschwemmungen zu Elementarschäden von 171 Millionen Euro. Sturm- und Hagelschäden belasteten die Versicherungen um weitere 300 Millionen Euro, während Kfz-Versicherungen insgesamt 142 Millionen Euro für durch Naturgefahren verursachte Autoschäden zahlten. Da nicht alle Schäden versichert sind, dürften die tatsächlichen Gesamtschäden sogar noch höher ausfallen.
Debatte um Pflichtversicherung
Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV, erklärt: "Die Folgen des Klimawandels werden immer spürbarer." Insgesamt sind die bundesweiten Schadensummen von 5,7 Milliarden Euro vergleichsweise hoch. Asmussen betont: "Klimafolgenanpassung muss Priorität der neuen Bundesregierung sein." Er fordert ein umfassendes Konzept zur Bewältigung von Naturgefahren, das neben Versicherungslösungen auch präventive Maßnahmen umfasst.
Eine Pflichtversicherung für Wohngebäude ist in Planung und soll in dieser Legislaturperiode umgesetzt werden, wie Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) gegenüber der "Augsburger Allgemeinen" erklärte: "Ohne besseren Versicherungsschutz wird es in Zukunft nicht gehen."
- Nachrichtenagentur dpa