Löwensenf: Aus von Kultmarke in Düsseldorf besiegelt – Jobs fallen weg

Seit über 100 Jahren am Rhein

Aus für Kultmarke in Düsseldorf: Jobs fallen weg

Eine Traditionsfirma schließt ihr Düsseldorfer Werk nach über 100 Jahren. Ein Laden in der Stadt soll künftig an die bekannte Marke erinnern.

Das Ende einer Düsseldorfer Tradition: Die Produktion von Löwensenf wird bis zum Jahresende schrittweise eingestellt. Das teilte der Eigentümer Develey Senf & Feinkost GmbH mit und konkretisierte damit frühere Ankündigungen zur Verlagerung der Produktion.

Von der Schließung sind 40 Beschäftigte in der Produktion und 14 in der Verwaltung betroffen. Das Unternehmen hat sich nach eigenen Angaben mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft auf einen Interessenausgleich und Sozialplan geeinigt. Die Vereinbarung umfasst neben der Produktionsschließung einen Maßnahmenplan zur Verlagerung sowie Abfindungsregelungen für die betroffenen Mitarbeiter.

Ein Laden soll Düsseldorf erhalten bleiben

Trotz des Produktionsendes betont Develey, dass die traditionsreiche Marke Löwensenf bestehen bleibt. Der Senf werde künftig an anderen Standorten in Thüringen der Develey Gruppe hergestellt – mit unveränderter Rezeptur und Qualität, wie das Unternehmen versichert.

Ganz will Develey den Düsseldorfer Standort jedoch nicht aufgeben: Ein in der Altstadt beheimateter Senfladen (an der Berger Straße) soll weiterhin geöffnet bleiben und die Verbindung zur nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt aufrechterhalten.

Die Löwensenf-Fabrik am heutigen Standort direkt am Flughafen produziert dort seit 1965. Insgesamt wird der Löwensenf in Düsseldorf schon seit über 100 Jahren hergestellt: Die beliebte Senfart wird in Düsseldorf seit 1903 produziert, 1920 brachte die Neue Düsseldorfer Senfindustrie Otto Frenzel dann den Löwensenf unter seinem heutigen Namen auf den Markt. Die ersten Senfproduktionen überhaupt in der Region gehen laut dem Portal "Düsseldorf Wirtschaft" bis ins Jahr 1726 zurück.

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Develey hatte die Löwensenf GmbH im Jahr 2001 übernommen. Als Grund für die Verlagerung nannte das Unternehmen unter anderem eine fehlende Entwicklungsperspektive für den gemieteten Standort. Zuletzt wurden in Düsseldorf jährlich 6.000 Tonnen Senf produziert.