340 Jobs in Gefahr Bodenabfertiger am Flughafen Düsseldorf ist insolvent

Nach mehr als 20 Jahren am Flughafen muss Aviapartner in Düsseldorf Insolvenz anmelden. 340 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.
Am Düsseldorfer Flughafen bahnt sich eine Krise an: Der Bodenabfertigungsdienstleister Aviapartner Düsseldorf hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das Amtsgericht Düsseldorf folgte dem Antrag und bestellte Rechtsanwalt Georg Kreplin zum vorläufigen Sachwalter. 340 Mitarbeiter sind von der Entwicklung betroffen.
Der Geschäftsbetrieb läuft trotz der prekären Lage weiter. Passagiere und Gepäck werden nach Unternehmensangaben uneingeschränkt abgefertigt. Die Löhne der Beschäftigten sind durch das Insolvenzgeld für die kommenden drei Monate gesichert. Als Generalbevollmächtigter fungiert Georg Heidemann, der bereits die Pleiten von Air Berlin und Germania begleitete.
Aviapartner verlor 2023 Lizenz für Bodenabfertigung in Düsseldorf
Hinter der Insolvenz steckt ein dramatischer Einschnitt: 2023 verlor Aviapartner seine Lizenz für die Bodenabfertigung am Düsseldorfer Airport. Seitdem arbeitet das traditionsreiche Unternehmen nur noch als Subunternehmer – ein Status, der die Geschäftsgrundlage erschütterte. Gleichzeitig führt die Firma einen Rechtsstreit gegen die umstrittene Praxis der Lizenzvergabe alle sieben Jahre.
Das 30-Millionen-Euro-Unternehmen gehört zur international tätigen Aviapartner-Gruppe und ist seit über zwei Jahrzehnten am Düsseldorfer Flughafen aktiv. In den kommenden Monaten soll ein Sanierungskonzept entwickelt werden – in Gesprächen mit Gläubigern, Kunden und Mitarbeitern.
- airliners.de: Aviapartner Düsseldorf beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung
- rp-online.de (kostenpflichtig): Wichtiger Flughafen-Dienstleister meldet Insolvenz an – 340 Beschäftigte betroffen