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Scharfe Kritik an Mannschaft: Grammozis geht fast all-in


Düsseldorf
Scharfe Kritik an Mannschaft: Grammozis geht fast all-in

Von dpa
14.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Dimitrios GrammozisVergrößern des BildesSchalkes Trainer Dimitrios Grammozis gibt Anweisungen. (Quelle: David Inderlied/dpa/dpa-bilder)
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Nach dem unerwarteten und heftigen Rückschlag ging Trainer Dimitrios Grammozis fast schon all-in. Die Schärfe seiner Kritik an den Zweitliga-Profis von Schalke 04 überraschte nach dem 1:2 (1:0) bei Fortuna Düsseldorf, obwohl die Leistung tatsächlich unterirdisch war und die Konkurrenz mit ihren Ergebnissen für ein schwarzes Schalker Wochenende gesorgt hatte.

Grammozis, der sonst eher besonnen agiert und sich vor seine Mannschaft stellt, sprach von einem "kollektiven Ausfall. Das war nicht Schalke-like. Alle Jungs sind unter ihren Möglichkeiten geblieben". Das sei "für mich schwer zu tolerieren", erklärte der 43-Jährige: "Wir dürfen nicht zur Tagesordnung übergehen. Wir dürfen nicht sagen, okay, das passiert mal. Wir dürfen als Schalke nicht so ein Bild abgeben."

Zwar versicherte Grammozis auch, man dürfe "nicht alles in Frage stellen". Doch die Botschaft war klar. Er nimmt die Mannschaft in die Pflicht. Zumal er auch die Verantwortung für seinen misslungenen taktischen Schachzug mit Offensivakteur Marius Bülter als Schienen-Spieler ablehnte. "Marius kennt diese Position", sagte er: "Er hätte dort uns einiges geben können. Er hatte oft den Ball in der Spieleröffnung. Da war sehr viel möglich." Die Aufstellung sei deshalb "kein Experiment gewesen. Ich würde es wieder so besetzen."

Blickt man am Saisonende auf Schalke auf diesen 13. Februar zurück, dann wird man dort vielleicht den Moment verorten, in dem der Trainer dem Team entweder den entscheidenden Weckruf verpasste. Oder seine Gefolgschaft verlor.

In der vergangenen Woche hatte Sportvorstand Peter Knäbel allerdings noch versichert, "dass Dimi ein sehr, sehr gutes, enges Verhältnis zu der Mannschaft entwickelt hat". Er sei "absolut happy mit der Entwicklung", die zeige, "dass es von großem Vorteil ist, wenn man bei seiner Entscheidung bleibt und wenn man den Leuten Zeit gibt."

Über Grammozis hatte es im Umfeld gefühlt die gesamte Saison schon Diskussionen gegeben. Mal leiser, mal lauter. Zuletzt hatten Medien sogar spekuliert, sein Job am Saisonende sei nicht mal dann sicher, wenn er den direkten Wiederaufstieg realisiere. Dass er für ein weiteres Zweitliga-Jahr bleiben darf, scheint aber unwahrscheinlich. Auf eine entsprechende Nachfrage hatte Knäbel nur erklärt: "Wir haben unsere Ambitionen. Angesichts dieser Situation ist für die nächste Saison alles gesagt und alles geregelt. Zwischen Dimi und dem Verein ist alles geklärt, was die Planung für die nächste Saison betrifft."

Das heißt also wohl: Grammozis muss nicht nur für den Verein aufsteigen, sondern auch, um seinen Job zu behalten. Dass er nach einem derart schwachen Auftritt zwölf Spiele vor dem Saisonende die Tonart wechselt, ist daher erst einmal verständlich. Zumal Sportdirektor Rouven Schröder ihm beipflichtete. "In der Halbzeit hätte ich mir schon gewünscht, dass die Truppe für sich selbst sagt: Die erste Halbzeit war nicht gut", erklärte er: "Aber wir haben einfach so weitergemacht. Wir haben den Auftritt komplett verschlafen."

Die Chance zur Wiedergutmachung besteht schon am Freitag im nächsten West-Duell gegen den SC Paderborn. Eine weitere Niederlage sollten sich Mannschaft und Trainer aber nicht erlauben.

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