t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalDüsseldorf

NRW-Landtagswahl: So lief das TV-Duell der Spitzenkandidaten Kutschaty und Wüst


NRW-Landtagswahl
So lief das TV-Duell der Spitzenkandidaten


Aktualisiert am 13.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty und CDU-Spitzenkandidat Hendrik Wüst: Der große Knall blieb im TV Duell aus.Vergrößern des Bildes
SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty und CDU-Spitzenkandidat Hendrik Wüst: Der große Knall blieb im TV Duell aus. (Quelle: WDR)

Im TV-Duell zur NRW-Landtagswahl gibt sich Herausforderer Thomas Kutschaty (SPD) betont widerborstig. Der große Politknall bleibt jedoch aus – zum Nachteil der SPD.

Man fühlt sich ein wenig an ein altes Ehepaar erinnert: zur Linken der zänkelnde Ehemann aus der Opposition, SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty. Daneben der besonnene Schwiegersohn, CDU-Spitzenkandidat Hendrik Wüst.

Der große Knall bleibt beim TV-Duell anlässlich der bevorstehenden NRW-Landtagswahl aus. Während Wüst in ruhiger Manier Zahlen und Errungenschaften aus vier Jahren Regierungsarbeit aufzählt, gelingt es Kutschaty im Duell nicht, über die Rolle des Oppositionellen hinauszuwachsen.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Dass es der SPD auch im diesjährigen Wahlkampf an Profil gegenüber den anderen Parteien mangelt, wird bereits zu Beginn des Duells deutlich. Wüst, in der bequemen Position des amtierenden NRW-Ministerpräsidenten, läuft bei Themen wie innerer Sicherheit und seinem Herzensprojekt, der Bildungspolitik, zu Hochform auf. Kutschatys Konter wirken dabei eher halbherzig.

Wüst und Kutschaty sagen Rechtsextremismus den Kampf an

Besonders deutlich wird dies in den Fragerunden, in denen Wahlkampfthemen wie Sicherheit, Gesundheit und Wohnen abgeklopft werden. Angesprochen auf den geplanten Anschlag auf zwei Essener Schulen durch einen mutmaßlich rechtsextremen Jugendlichen zeigen sich beide Kontrahenten betroffen.

"Wir dürfen nicht nachlassen im Kampf gegen Rechtsextremismus", sagt Wüst. "Wir müssen noch mehr tun, um Rechtsextremismus zu bekämpfen", sagt Kutschaty, dessen Sohn auf einer der betroffenen Schulen seinen Abschluss machte.

So ist der erste Dissens kein inhaltlicher Punkt, sondern eine Personalfrage: Als Moderatorin Gabi Ludwig auf die Beliebtheitswerte von NRW-Innenminister Reul verweist, zeigt Kutschaty klare Kante. "Ich glaube nicht, dass Herbert Reul in eine SPD regierte Landesregierung passen würde", sagt er.

CDU-Kandidat Wüst: Sozialer als die SPD?

Warum genau, begründet er nicht. Lediglich im Punkt der durch Reul forcierten Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen sind sich Wüst und Kutschaty im TV-Duell uneinig.

In Harmonie geht es weiter: Besseres Einstiegsgehalt für Lehrkräfte? Ja. Elternunabhängigeres Bafög? Ja. Kutschaty fordert kostenlose Kitaplätze, Wüst ebenfalls, aus Finanzierungsgründen aber erst ab dem dritten Kita-Jahr.

"Frühkindliche Bildung bietet die Möglichkeit, Ungleichheiten im Elternhaus auszugleichen", sagt Wüst und spricht dabei SPD-Stammwählern aus der Seele. Die neuen Talentschulen in NRW? Findet auch Kutschaty gut.

SPD will landeseigene Wohnungsbaugesellschaft gründen

Hatte Kutschaty erwartet, sich beim großen SPD-Thema "Wohnen" von seinem Herausforderer abzuheben, gelingt ihm dies nur teilweise. So fordern beide eine Zunahme von Wohnraum mit Mietpreisbindung. Auch beim Recht auf Eigenheim sind beide einer Meinung, womit Kutschaty den Forderungen von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) widerspricht.

Lediglich in seiner Forderung einer Landeswohnungsbaugesellschaft lässt Kutschaty so etwas wie ein SPD-Profil erkennen. Bis Moderatorin Ludwig dem kurzen Aufschwung einen Dämpfer verpasst, als sie an den Verkauf der hoch verschuldeten letzten NRW-Wohnungsbaugesellschaft von vor zehn Jahren erinnert.

Wüst und Kutschaty: Stoff für eine Koalitionsgeschichte?

Wer zum Ende des Duells nicht schon die Koalitionsglocken hat läuten hören, tut dies spätestens bei der Abschlussfrage. Angesprochen auf Themen, die für sie unverhandelbar seien, antwortet Wüst mit einem sozialistischen Plädoyer für den Erhalt von Arbeitsplätzen.

Kutschaty wiederum kommt auf Wüsts Steckenpferd dahergeritten. Nach zwei Jahren Pandemie wolle er Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt stellen. "Das sind wir der zukünftigen Generation schuldig", sagt er.

Verwendete Quellen
  • WDR: TV-Duell zur NRW-Landtagswahl 2022
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website