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Corona/Erfurt: Bodo Ramelow bleibt nach Besuch von Beerdigung straffrei


Länderchef beichtete Missachtung
Corona-Verstoß von Bodo Ramelow bleibt folgenlos

Von afp
19.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow trägt Maske: Sein Verstoß gegen Corona-Auflagen bleibt folgenlos.Vergrößern des BildesThüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow trägt Maske: Sein Verstoß gegen Corona-Auflagen bleibt folgenlos. (Quelle: Jacob Schröter/Archivbild/imago-images-bilder)
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Bodo Ramelow hat an der Beerdigung seiner Nachbarin teilgenommen, obwohl ihm das laut Corona-Verordnung verboten war. Die Stadt Erfurt werde aber kein Verfahren gegen den Ministerpräsidenten einleiten.

Der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) muss wegen der Teilnahme an einer Beerdigung in der Corona-Krise nicht mit Konsequenzen rechnen. Aufgrund "der Rechts- und Beweislage" werde kein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen Ramelow und seine Ehefrau eingeleitet, teilte die Stadt Erfurt am Dienstag auf Anfrage mit.

Ramelow selbst hatte den Besuch der Trauerfeier für eine verstorbene Nachbarin eingeräumt und damit einen Verstoß gegen seine eigene Corona-Verordnung eingestanden – t-online.de hatte berichtet. "Eigentlich hätte ich nicht bei ihrer Beerdigung dabei sein dürfen", sagte Ramelow in der vergangenen Woche der "Zeit"-Beilage "Christ und Welt". Doch er habe das Gefühl gehabt, es zu müssen, wenn auch mit großem Abstand.

Kein Fehlverhalten nachweisbar

Aufgrund der Berichte prüfte das Erfurter Bürgeramt den Fall. Laut der Thüringer Corona-Verordnung müssen Trauerfeiern unter freiem Himmel stattfinden. Zudem dürfen nur der engste Familien- und Freundeskreis, ein Trauerredner oder Geistlicher und das Personal des Bestattungsunternehmens teilnehmen. Verstöße dagegen werden mit einem Bußgeld geahndet.

Dem Bürgeramt zufolge fand die Trauerfeier zum einen nicht in geschlossenen Räumen statt. Zudem könne nicht nachgewiesen werden, dass der Ministerpräsident an der Beisetzung direkt und unmittelbar teilgenommen habe. Auch sei der Begriff "engster Freundeskreis" zu unbestimmt, wie die Pressestelle der Stadt mitteilte.

Politiker verstoßen gegen Regeln

Auch andere Politiker hatten Fehler im Umgang mit den Corona-Regeln eingestanden. So trug Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Wochenende bei einer Diskussion mit Demonstranten in Dresden keinen Mundschutz. Bei der Polizei Dresden ging daraufhin eine entsprechende Online-Anzeige eines Bürgers ein, die nun bearbeitet wird. Kretschmer selbst räumte einen Fehler ein. Angesichts der Dynamik der Diskussionen habe er nicht mehr an die Maske gedacht, die ihm sonst sehr wichtig sei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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