Becherwurf-Skandal bei VfL Bochum Prozessauftakt: Mutmaßlicher Randalierer will vor Gericht schweigen

Sein Becher traf den Schiri-Assistenten. Das Spiel musste damals abgebrochen werden. Vor Gericht will der mutmaßliche Randalierer offenbar schweigen.
Nach dem folgenschweren Becherwurf eines Fußball-Fans beim Spiel zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach in der vergangenen Saison muss sich der mutmaßliche Täter am Montag vor dem Amtsgericht Bochum verantworten. Dem 38-jährigen Bochumer wird gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Laut Bild-Zeitung, die sich auf seinen Rechtsanwalt beruft, plant der Angeklagte Bochum-Fan zu den Vorfällen zu schweigen.
In der zweiten Halbzeit der Partie am 18. März war Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann von einem Getränkebecher an Kopf getroffen worden. Gittelmann musste nach dem Eklat sogar ins Krankenhaus. Das Spiel war deshalb abgebrochen und wenige Tage später vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes mit 2:0 für Mönchengladbach gewertet worden.
Ermittler werteten TV-Bilder aus
"Der Tatverdacht beruht im Wesentlichen auf Zeugenaussagen, den gesichteten und ausgewerteten TV-Bildern sowie auf molekulargenetischen Untersuchungen des sichergestellten Tatwerkzeuges", erklärten die Bochumer Polizei und der Bundesligist bereits nach der Festnahme des Tatverdächtigen wenige Wochen nach dem skandalösen Wurf.
Das Sportgericht des DFB hatte den VfL Bochum aufgrund des unsportlichen Verhaltens aus den eigenen Fanreihen unter anderem zu einer Geldstrafe von 100.000 Euro angewiesen.
- Mit Material der dpa
- Bild.de: Sein Bierbecher brachte den Schiri in die Notaufnahme