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Essen: Startup baut CO2-Staubsauger


Startup aus Essen
Mit dem CO2-Staubsauger gegen den Klimawandel

Von dpa
24.10.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:231024-911-011073Vergrößern des Bildes"Greenberry 2": So sieht der Staubsauger des Startups aus. (Quelle: Roland Weihrauch/dpa)
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Ein sogenannter CO2-Staubsauger ist am Dienstag in Essen in Betrieb genommen worden. Die Anlage filtert Kohlendioxid direkt aus der Atmosphäre.

Sie ist nicht die erste dieser Anlagen, aber die größte in Deutschland: In Essen hat das Startup "Greenlyte Carbon Technologies (GCT)" am Dienstag seinen CO2-Staubsauger "Greenberry 2" vorgestellt. Der Staubsauger kann Kohlendioxid aus der Luft filtern, anschließend kann das Treibhausgas entweder dauerhaft gespeichert oder weiterverwendet werden. Eine lokale Brauerei und ein Betonsteinhersteller wollen die Anlagen einsetzen, sagte GCT-Mitgründer und Geschäftsführer Florian Hildebrand.

Die etwa fünf Meter hohe "Greenberry 2" genannte Anlage sei mit einer Jahreskapazität von 100 Tonnen gefiltertem Kohlendioxid die bislang größte in Deutschland. Geplant sei im kommenden Jahr ein Verkauf an ein Unternehmen in Kanada. "Möglichst schnell" wolle GCT laut Hildebrand anschließend eine Anlage mit einer Kapazität von 1.000 Tonnen bauen und verkaufen. Betrieben werden die Anlagen mit klimaneutral hergestelltem Strom, etwa aus Wind- oder Sonnenenergie.

Weil bei dem Verfahren das Kohlendioxid direkt aus der Luft abgeschieden wird, wird es "Direct Air Capture" (DAC) genannt. Laut Internationaler Energieagentur (IEA) waren im Juli weltweit erst 27 solcher Anlagen in Betrieb und weitere 130 geplant. Die größte Anlage steht auf Island. Sie heißt "Orca" und hat nach Angaben des Herstellers eine Kapazität von 4.000 Tonnen CO2 pro Jahr.

Gegründet wurde "Greenlyte Carbon Technologies" im September 2022 von zwei Seriengründern und einem Essener Carbon-Capture-Forscher. Wagniskapitalgeber stellten rund acht Millionen Euro zur Verfügung. GCT hat derzeit 20 Beschäftigte – und große Pläne: Bis 2050 wolle man Anlagen bauen, die jährlich rund eine Milliarde Tonnen Kohlendioxid aus der Atmosphäre holen können. Zum Vergleich: Laut Umweltbundesamt wurden in Deutschland 2022 insgesamt rund 666 Millionen Tonnen Kohlendioxid freigesetzt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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