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Essen: Restaurant "Löwe" wird von Cyberkriminellen erpresst


"Dein Leben wird zur Hölle auf Erden"
Essener Gastronom wird von Cyberkriminellen erpresst

Von t-online, jum

05.03.2024Lesedauer: 2 Min.
EssenVergrößern des BildesLars Becker vor seinem Restaurant "Löwe" in Essen: Der Gastronom wird in einer E-Mail massiv bedroht und erpresst. (Quelle: Kerstin Kokoska/imago-images-bilder)
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Als Restaurantbesitzer Lars Becker seine E-Mails checkt, ist er fassungslos. Der Gastronom hat ein Erpresser-Schreiben erhalten und wird von einer angeblichen kriminellen Vereinigung bedroht.

Als Lars Becker, Inhaber des Restaurants "Löwe" am Kopstadtplatz in Essen, am 2. März in seine Mails schaute, traute er vermutlich seinen Augen kaum. Denn der Gastronom hat über seinen E-Mail-Account ein Erpresserschreiben erhalten. Auf der Facebook-Seite des Restaurants teilt er dieses mit den Followern. Und der Inhalt lässt einen regelrecht erschaudern.

Demnach sei der Verfasser das "Russian Business Network", welches auf das Thema Cyber-Erpressung spezialisiert sei. In dem mit zahlreichen Rechtschreibfehlern gespickten Schreiben fordert der Erpresser in der Folge 2.000 Euro in Bitcoins von Becker. Sollte er diese jedoch nicht bis zum 6. März gezahlt haben, wolle das Unternehmen nach einem Sechs-Punkte-Plan agieren. In der Folge beschreiben die Täter jeden einzelnen Schritt genau.

Zunächst wolle man das Restaurant am Kopstadtplatz verwüsten, alle Fenster zerstören und die Einrichtung kaputt machen. Danach werde eine Cybercrew die Bewertungen des Restaurants bei Google und Yelp sabotieren. "Dank künstlicher Intelligenz wird jede einzelne Bewertung einzigartig sein, unsere Systeme können alle Sicherheitsmaßnahme von Google umgehen. Ihr könnt nichts dagegen tun", heißt es weiter.

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In einem dritten Schritt sollen auf Social Media gefakte Fotos verbreitet werden, die das beliebte Lokal als dreckig darstellen. So wollen die Erpresser etwa Deepfakes von Haaren und toten Insekten im Essen zeigen, auch eine Ratte in den Geschäftsräumen soll dargestellt werden. Im vierten Schritt soll die besagte Ratte dann tatsächlich im Restaurant platziert und vom Gesundheitsamt gefunden werden. Dies solle zu einer Strafe sowie der Schließung des Ladens führen.

Doch das ist noch nicht alles: die Erpresser drohen auch, das Restaurant in Brand zu stecken und dem Besitzer und seiner Familie Verletzungen zuzufügen. "Erst wenn du geschäftlich und privat alles verloren hast, hören wir auf. Dein Leben ist dann so gut wie vorbei", heißt es abschließend.

"Dein Leben ist dann so gut wie vorbei"

Umgangen werden können die Umsetzung des bedrohlichen Plans nur mit der einmaligen Zahlung der geforderten Bitcoinsumme. Geschehe das nicht, werde man Becker das Leben zur Hölle machen und der Preis werde nach jedem Schritt um 2.000 Euro steigen. "Leute, die bezahlen, werden von uns in Ruhe gelassen, Leute, die nicht bezahlen werden es für den Rest ihres Lebens bereuen", heißt es abschließend.

Restaurantbesitzer Becker denkt dennoch nicht daran, auf die Forderung der vermeintlichen Erpresser einzugehen. Stattdessen hat er Anzeige bei der Polizei erstattet und die Drohungen auf Facebook öffentlich gemacht. Die Community zeigt sich auch dort schockiert und betroffen. "Einfach krank und heftig" oder "Ich drücke Euch die Daumen, dass nichts passiert. Bitte unbedingt die Polizei einschalten", heißt es dort unter anderem.

Verwendete Quellen
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