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Cold Case aus Hessen: Auf der Suche nach der Mutter von "Sabrina"


Cold Case aus Hessen
Wer ist Sabrinas Mutter?

Von Roxana Frey

04.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Polizeiabsperrung in einem Wald (Archivbild): Die Polizei hat einen Cold Case von 1989 wieder aufgenommen.Vergrößern des Bildes
Polizeiabsperrung in einem Wald (Archivbild): Die Leiche des Babys war in mehreren Plastiktüten verpackt. (Quelle: Fotostand/ K. Schmitt/imago-images-bilder)

Vor 24 Jahren ist die Leiche eines Säuglings in Hessen gefunden worden. Die Ermittler gehen von einem Verbrechen aus – und suchen weiterhin nach der Mutter.

Der Fall eines Endes der 90er-Jahre im Raum Büdingen (Wetterau) tot aufgefundenen Säuglings gibt den Ermittlern bis heute Rätsel auf. Auch 24 Jahre nach dem Fund suchen die Ermittler weiterhin nach der Mutter des Mädchens, um mehr über die Todesumstände zu erfahren.

Ein Spaziergänger hatte die Leiche des Neugeborenen am 1. April 1999 auf einem Feldweg zwischen den Büdinger Stadtteilen Vonhausen und Lorbach entdeckt – verpackt in Plastiktüten. Die Ermittler gaben dem Mädchen den Namen Sabrina. Untersuchungen ergaben, dass der Leichnam dort schon einige Monate lange gelegen hatte. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Säugling lebend zur Welt gekommen war. Sabrinas echte Identität ist bis heute unklar.

Laut einer durchgeführten Fallanalyse soll die Mutter des Babys aus dem "unmittelbaren Nahbereich des Ablageortes" stammen. 2019 kamen die Ermittler in dem Fall einen Schritt weiter: Experten gelang es, eine vollständige DNA des Babys aus sichergestellten Leberzellen zu gewinnen. Mithilfe einer DNA-Reihenuntersuchung im November 2021 sollte so die Mutter von Sabrina gefunden werden.

450 Speichelproben untersucht

Die Behörden ermittelten insgesamt rund 600 Frauen, die zum Zeitpunkt des Leichenfundes in der Nähe lebten und zwischen 13 und 30 Jahre alt waren. Die Frauen, die nicht mehr in der Region wohnten, wurden von den jeweiligen Polizeidienststellen vor Ort kontaktiert.

Insgesamt sind laut Gießener Staatsanwaltschaft 450 Speichelproben abgegeben worden, die mit der DNA des Babys abgeglichen wurden – ein Treffer blieb bislang aus. "Aktuell gibt es keine neuen Erkenntnisse", sagt Oberstaatsanwalt und Pressesprecher Thomas Hauburger von der Gießener Staatsanwaltschaft zu t-online.

Immer wieder werden sogenannte Cold Cases mit einem DNA-Test neu aufgerollt. Erst kürzlich wurde im Fall der ermordeten Seckin Caglar ein DNA-Massentest in Köln durchgeführt.

Verwendete Quellen
  • polizei.hessen.de: Verdacht auf Tötung eines Säuglings
  • presseportal.de: Mitteilung des Polizeipräsidiums Mittelhessen am 25. Oktober 2021
  • Anfrage bei Staatsanwaltschaft Gießen
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