Zoff um "Love Family Park"-Festival: Veranstalter einigt sich mit Stadt Frankfurt

Das Musikfestival "Love Family Park" soll in diesem Jahr nun doch im Rebstockpark in Frankfurt stattfinden – mit 10.000 Besuchern.

Für den "Love Family Park" 2023 ist eine Lösung gefunden worden: Nach langen Debatten können die Beats des Elektrofestivals nun doch am 22. Juli auf dem Rebstockgelände in Frankfurt erklingen. Wie der Veranstalter, die Ludwigshafener Agentur Cosmopop, am Dienstagabend mitteilte, findet das Event 2023 "ausnahmsweise mit einer limitierten Kapazität von 10.000 Besuchern statt".

Eine gute Nachricht für die Fans des Festivals. Denn: Über die Anzahl der Besucher und die Lautstärke der Musik hatte es wochenlang Diskussionen mit der Stadt gegeben. Das Frankfurter Ordnungsamt hatte dem Veranstalter zunächst Lärmschutzrichtlinien von 55 Dezibel für die Austragung im Rebstockpark auferlegt– nachts sogar unter 50. Bei Veranstaltungen dieser Art gilt der Stadt zufolge die sogenannte Freizeitlärm-Richtlinie. Zum Vergleich: Laut Lärmpegeltabelle entspricht das der Lautstärke von leiser Musik oder Vogelgezwitscher.

Veranstalter versucht, Kompromiss zu finden

"Bestehendes Recht", sagte Ordnungsdezernentin Annette Rinn (FDP) noch vor einigen Wochen, über welches sich auch der Frankfurter Magistrat nicht hinwegsetzen könne. Sonderfälle wie Standortgebundenheit, soziale Adäquanz oder Akzeptanz seien zunächst nicht gegeben. Das scheint sich allerdings geändert zu haben. Wie die "Frankfurter Rundschau" (FR) berichtet, falle das Festival nun unter den Ausnahmetatbestand von Veranstaltungen mit "sozialer Akzeptanz". Demnach darf die Musik auf 65 Dezibel erhöht werden. Im Sinne der Freizeitlärm-Richtlinie gilt diese Ausnahmeregelung bei Traditionsfesten wie Weihnachtsmärkten.

Mit der Einigung seien auch alternative Austragungsorte wie der Deutsche Bank Park vom Tisch. Tickets für das Festival sind laut Veranstaltungswebseite ab sofort erhältlich. Das gesamte Line-up soll in Kürze verkündet werden.