Fünfte Warnstreikwelle trifft Frankfurt Lufthansa macht Milliarden – während Personal kämpft
An einem nahezu menschenleeren Flughafen präsentiert Lufthansa-Chef Carsten Spohr die Bilanz des Jahres 2023. Erneute Milliardengewinne können nicht über die zahlreichen Probleme hinwegtäuschen.
Wenn Lufthansa-Chef Carsten Spohr am morgigen Donnerstag Bilanz zieht, werden vor der Tür am menschenleeren Frankfurter Flughafen Techniker und Check-In-Kräfte für mehr Geld demonstrieren. Mit der inzwischen fünften Warnstreikwelle verlangen die Beschäftigten zusammen mit der Gewerkschaft Verdi einen größeren Anteil am Gewinn. Dieser soll nämlich bei rund 2,7 Milliarden Euro liegen. Das hatte der MDax-Konzern angekündigt.
Mit den Flugbegleitern hat sich zudem eine weitere Beschäftigtengruppe kurz vor dem wichtigen Ostergeschäft streikbereit gemacht. In einer am Mittwoch beendeten Urabstimmung sprachen sich mehr als 96 Prozent für einen erneuten Warnstreik aus, wie die Kabinengewerkschaft Ufo berichtete. Ein fester Termin wurde jedoch noch nicht genannt.
Doch Spohr hat noch weitere Baustellen neben den stockenden Tarifverhandlungen und Dauerstreiks. Erst vor wenigen Tagen hatte der Aufsichtsrat einen umfassenden Umbau des Vorstands angekündigt, in dem neben Spohr nur noch Personalchef Michael Niggemann verbleibt. Vier Manager gehen, drei neue kommen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa