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Sylt: Bürgermeister in Sorge wegen Protestcamp vor seiner Rathaustür


"Park nicht geeignet"
Sylter Bürgermeister in Sorge wegen Protestcamp vor der Rathaustür

Von t-online, gda

Aktualisiert am 01.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Protestcamp von Punkern und linken Aktivisten auf dem Rathausplatz in Westerland: Hier soll bis zum 14. August campiert werden.Vergrößern des BildesProtestcamp von Punkern und linken Aktivisten auf dem Rathausplatz in Westerland: Hier soll bis zum 14. August kampiert werden. (Quelle: Andre Lenthe/imago-images-bilder)
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Das Demo-Programm auf Sylt endet nicht: Zwei Wochen lang soll ein Protestcamp im Rathauspark stattfinden – womöglich kommt noch ein zweites hinzu.

Nach verschiedenen Demonstrationen linker Gruppen wurde jetzt ein ganzes Camp aufgeschlagen, das zwei Wochen lang im Rathauspark in Westerland bleiben soll. Der Bürgermeister der Gemeinde Sylt, Nikolas Häckel, äußert nun Bedenken wegen des gewählten Ortes: "Es fehlt in jeder Weise Infrastruktur", sagt er t-online auf Anfrage. Er spricht außerdem von einem weiteren geplanten Lager.

Die Versammlungsbehörde des Landkreises Nordfriesland hatte das Camp in direkter Nachbarschaft zum Rathaus erst kürzlich als politische Versammlung akzeptiert. Bürgermeister Häckel schrieb am Montagmorgen auf seiner Facebook-Seite, die Gemeinde habe der Versammlungsbehörde "Bedenken" mitgeteilt und Vorschläge für Auflagen gemacht. Wie diese Vorschläge aussehen, wollte Häckel auf Anfrage nicht sagen – "behördeninterner Schriftverkehr".

Sylt: Bürgermeister sorgt sich wegen Protestcamp auf der Insel

Auf Facebook schrieb er zudem von einem weiteren Protestcamp, das "sich derzeit zwischen Versammlungsleiter und Versammlungsbehörde in Klärung" befinde. Weitere Details wollte Häckel auf Anfrage von t-online nicht nennen und verwies auf die Versammlungsbehörde der Kreisverwaltung. Diese war am Montag zunächst nicht für t-online zu erreichen.

"Als Demokrat habe ich natürlich grundsätzlich nichts gegen Demonstrationen", erklärt Häckel t-online, allerdings halte er den "Rathauspark für ein Protestcamp nicht geeignet". Es gebe "vielfältige Beschwerden", Lautstärke und schlechte sanitäre Zustände. Eine "plakative Situation" nennt Häckel die Lage vor Ort.

Bürgermeister von Sylt: Camp "unmittelbar gegenüber meines Büros"

Der Bürgermeister wird die Situation gut einschätzen können, liegt doch das Camp im Rathauspark "unmittelbar gegenüber meines Büros", so Häckel, der "täglich neue Eindrücke" gewinne. Der Gemeindechef hatte bereits zuvor kritisiert, dass verschiedene Gruppen Demos auf Sylt organisieren. Diese sollten sich fragen, "ob Sylt für ihre Parolen wirklich der richtig gewählte Ort ist". Die Nordseeinsel sei kein "Ghetto für Reiche".

Das sehen nicht alle so: Am Samstag waren etwa 130 Anarchisten zu einer Demo unter dem Motto "Sylt gehört dem Pöbel" gekommen. Hintergrund war eine zunächst geplante Kundgebung Rechtsextremer, die vergangene Woche wieder abgesagt worden war. Die Anarchisten nutzen die Gelegenheit, um den Menschen auf Sylt zu sagen, was sie an Reichtum und Kapitalismus stört.

Verwendete Quellen
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