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MicMac bei Hamburg: Kultdisco wird abgerissen – Freibier zum Abschied


Freibier zum Abschied
Legendäre Dorfdisco bei Hamburg wird abgerissen

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 19.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Aus für das MicMac in Moisburg: Am Freitag holten Arbeiter das Schild vom Dach der Kultdisco.Vergrößern des BildesAus für das MicMac in Moisburg bei Hamburg: Am Freitag holten Arbeiter das Schild vom Dach der Kultdisco. (Quelle: Andre Lenthe Fotografie)
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Das endgültige Aus einer Dorfdisco bei Hamburg ist besiegelt. Die Bagger sind angerückt. Zum traurigen Abschluss gab es noch einmal jede Menge Freibier.

Das MicMac in Moisburg ist endgültig Geschichte. Von den 1970er bis in die 1990er Jahre war die legendäre Dorf-Disco eine der größten Land-Discotheken Deutschlands und ein beliebter Treffpunkt für Musikfans. Am Freitagabend jedoch rückten die Bagger an.

Es war 19.22 Uhr, als Robin Arbeit, Baggerfahrer von Bösch Tiefbau, seine Schaufel anhob und das an zwei kurzen Stahlseilen befestigte Schild vom Dach der Kultdisco hob. Zuvor hatte Moisburgs Bürgermeister Ronald Doll das MicMac und die Bedeutung der Diskothek hervorgehoben – von seiner Gründung 1972 bis zur Schließung im Jahr 2015. Insgesamt 800 Menschen schauten dabei zu.

MicMac Moisburg: 500 Liter Freibier zur Abrissparty

Wie die "Mopo" berichtet, sei die Disco schon seit 2006 mehrfach geschlossen gewesen, unter anderem wegen einer Dachsanierung. Nachdem der alte Betreiber insolvent gegangen sei, habe ein neuer Inhaber 2010 die Immobilie gepachtet und sie dem Schützenverein Moisburg zwei Jahre später abgekauft. Ab dem Jahr 2011 gab es laut dem Bericht ständig Anwohnerbeschwerden, weswegen der Club 2015 endgültig schließen musste.

"Wir sind heute eigentlich eine Trauergemeinde", sagte Doll zu den 800 Gästen der "Good-Bye-Party" auf dem ehemaligen Parkplatz der Dorfdisco. Er freue sich, dass die Fläche nun endlich genutzt wird und für Wohnungsbau zur Verfügung steht. Aber zunächst stehe der Abriss im Vordergrund und der würde heute mit der Abrissparty und dem symbolträchtigen Abbau des Schildes auf dem Dach beginnen.

Zugleich dankte der Bürgermeister den Investoren HS-Immobilien, deren Geschäftsführer Thomas Soll und Hartwig Lühmann die die 500 Liter Freibier für die Party spendiert hatten. Das Schild der Kultdisco MicMac soll für einen guten Zweck versteigert werden.

Ehemalige Gäste nehmen Abschied vom MicMac

In den sozialen Netzwerken trauerten anschließend die Fans der Dorfdisco. "Ohne das MicMac würde es mich gar nicht geben, da meine Eltern sich dort kennenlernten", schreibt der Nutzer Marco Hauschild auf Facebook. Dazu postet er einen emotionalen Abschiedsbrief und schwelgt in Erinnerungen: "Mit 14 durfte ich dann selbst in die Teenie-Disco, ab 16 dann direkt nach dem Reinkommem den 24-Uhr-Stempel abgewaschen, um dann den frischen Stempel eines über 18-Jährigen von dessen Handgelenk zu kopieren".

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Hausschild schließt seinen Text mit den Worten: "Eigentlich nur gute Erinnerungen an eine wilde Jugendzeit, in der irgendwie noch alles in Ordnung war." Er danke dem MicMac "für unvergessliche Nächte, die Teil meines Erwachsenenwerdens waren".

Auch andere Nutzer erinnern sich an legendäre Zeiten zurück. "Sowas werden wohl nur 'Kinder' vom Land wirklich kennen. Wir hatten ja nüscht anderes. Erinnere mich noch gut an mein erstes Mal dort, als wär es gestern gewesen", schreibt ein Kommentator. Und ein anderer fügt hinzu: "Nach Hause kommen und die Eltern standen gerade auf, Schaumparty (und man fühlte sich danach echt eklig) und filmreife Tarzanspiele bei der Dschungelparty."

Verwendete Quellen
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