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Itzehoe: Hoffnung für krebskranke Siebenjährige – besondere Stammzellenspenderin gefunden


Vorzeitiges Weihnachtsgeschenk
Hoffnung für krebskranke Siebenjährige – besondere Spenderin gefunden


Aktualisiert am 15.12.2022Lesedauer: 3 Min.
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Elsa (links) und ihre jüngere Schwester: Die beiden sind trotz der schweren Krankheit der Siebenjährigen unzertrennlich.Vergrößern des Bildes
Elsa (links) und ihre jüngere Schwester: Die beiden sind trotz der schweren Krankheit der Siebenjährigen unzertrennlich. (Quelle: DKMS)

Nach einer monatelangen Leidenszeit hat eine Siebenjährige aus Itzehoe eine Stammzellenspenderin gefunden. Sie stammt aus der eigenen Familie.

Im Sommer dieses Jahres wurde bei der siebenjährigen Elsa aus Itzehoe eine Rückkehr ihrer akuten lymphatischen Leukämie diagnostiziert. Die größten Befürchtungen der Familie wurden wahr, denn das kleine Mädchen hatte bereits vor einigen Jahren mit dem Blutkrebs gekämpft. Weil die Chemotherapie nicht anschlug, wurde gemeinsam mit der DKMS ein Stammzellenspender für Elsa gesucht. Die erleichternde Nachricht ließ jedoch auf sich warten.

Einige Wochen nach der Registrierungsaktion der DKMS kam das positive Ergebnis des Kompatibilitätstests von Elsas jüngerer Schwester. Das bedeutet, sie kann der Siebenjährigen Stammzellen spenden. Die Transplantation steht kurz bevor – und soll noch vor Weihnachten stattfinden.

Itzehoe: Elsa erhält Blutkrebs-Diagnose kurz vor Schulanfang

Eigentlich sollte Elsa im August eingeschult werden. Doch wegen regelmäßigen Fiebers wurde ihr Blut untersucht. Das Ergebnis: Der Krebs, der der kleinen Itzehoerin bereits vor mehr als vier Jahren zu schaffen gemacht hatte, war zurück. Statt Klassenzimmer hieß es für Elsa also wieder Kinder-Onkologie.

Direkt nach der Diagnose folgte die erste Operation. Auch Chemotherapie stand für Elsa wieder auf dem Programm. Doch dem kleinen Mädchen ging es zunehmend schlechter, die Ärzte stellten eine Blutvergiftung fest. Die Chemo musste pausiert werden. Kurz danach bildete sich zudem ein lebensbedrohlicher Pilz in ihrer Lunge.

Elsa wurde mit zwei Medikamenten behandelt, die zu einer Besserung ihres Zustandes führten. Währenddessen wurde die Chemo weiter ausgesetzt, die Siebenjährige konnte die Klinik vorerst verlassen. Gemeinsam mit ihrer Mutter und der kleinen Schwester zog sie in ein Ronald-McDonald-Haus – so wurden der Familie tägliche Fahrten über 60 Kilometer in das Krankenhaus erspart.

Siebenjährige benötigt eine Stammzellentransplantation

Doch die schlechten Nachrichten rissen nicht ab. Eine Knochenmarkpunktion zeigte, dass die Chemotherapie bei Elsa nicht angeschlagen hat und noch viele Krebszellen in ihrem Körper sind. Sie würde weitere Bestrahlung und eine Stammzellentransplantation benötigen.

Zeitnah wurde ihre kleine Schwester auf Kompatibilität getestet, das Ergebnis ließ jedoch zunächst auf sich warten. Parallel wurde eine Typisierungsaktion mit der DKMS initiiert, bei der sich fast 300 Menschen registrieren ließen. In dieser Zeit verbrachte Elsa drei bis fünf Stunden täglich im Krankenhaus – über einen Zeitraum von vier Wochen. Dabei erhielt sie überlebenswichtige Medikamente über eine Pumpe.

Erleichterung: Kleine Schwester kann Stammzellen spenden

Dann kam endlich das Ergebnis ihrer Schwester: Sie ist kompatibel und kann Stammzellen spenden. Die Erleichterung ist groß. Es dauerte jedoch bis zum Herbst, ehe Elsas Körper frei von Krebszellen war – das ist die Voraussetzung, damit die Transplantation durchgeführt werden kann.

Während die Planungen für die nächsten Schritte begannen, erhielt die Siebenjährige die Chemotherapie, die einige Monate zuvor nicht stattfinden konnte. Dann stand fest: Mitte Dezember soll die Transplantation der Stammzellen stattfinden.

Dafür werden Elsa und ihre Mutter bereits eine Woche vorher auf die Station zurückkehren. Das kleine Mädchen erhält eine extrem hoch dosierte Chemo und Bestrahlung. Nach sechs Wochen soll sie – wenn alles gut läuft – das Krankenhaus im Januar wieder verlassen dürfen.

Vorgezogenes Weihnachtsfast und Spendenaktion für Elsa

Damit Elsa durch ihre Behandlung Weihnachten nicht verpasst, hat die Familie das Fest einfach vorgezogen. Gemeinsam mit der Schwester der Mutter, die in Hamburg lebt, wurde am vergangenen Woche bereits Heiligabend gefeiert. "Wir hatten ein schönes Weihnachtsfest mit glitzernden Kinderaugen, das war so toll", schreibt die Schwester der Mutter in der Beschreibung einer Spendenaktion für Elsa.

Auf Instagram hält Elsas Mutter die Öffentlichkeit über die Behandlung ihrer Tochter auf dem Laufenden. Parallel dazu läuft eine Spendenaktion, um die finanziellen Sorgen der Familie zu mindern. Seit August arbeitet Elsas Mutter nicht mehr und wird auch im kommenden Jahr wohl nur zu stark reduzierten Arbeitszeiten ihrem Job als Erzieherin nachgehen können.

Dem gegenüber stehen hohe Kosten, nicht nur infolge der Inflation. "Autofahrten, neue Kleidung, gesteigerte Hygienemaßnahmen und Infektionsschutz" werden als Beispiele in der Beschreibung der Spendenaktion genannt. Rund 7.000 Euro werden benötigt, um die Mehrkosten auszugleichen. Das Ziel wurde zwar bereits erreicht, die Familie dürfte sich dennoch über jede zusätzliche Hilfe freuen.

Verwendete Quellen
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