Erobert der Wolf jetzt auch enger besiedelte Gebiete? Am Rand von Hamburg sind die Menschen alarmiert.
Am Hamburger Stadtrand ist in zwei Fällen wieder ein Wolf gesichtet worden. In Hamburg-Curslack und auch im angrenzenden Stadtteil Altengamme sei am Dienstag ein Wolf gesichtet und gefilmt worden – und sorgt wohl für Unruhe. Es sei der insgesamt elfte und der zwölfte eindeutige Nachweis eines Wolfes in Hamburg seit 2013, teilte die Umweltbehörde am Freitag mit.
Ein Twitternutzer berichtet, dass in Altengamme ein Pferd über eine Koppel gejagt habe. "Die Anwohner dort haben Angst um ihre Tiere und Kinder", schreibt der Nutzer "@SoerenVanNorden".
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Es sei aber nicht eindeutig zu erkennen, ob es sich um denselben Wolf oder zwei unterschiedliche Wölfe gehandelt habe, sagte ein Behördensprecher. Wolfsexperten hätten das Material ausgewertet. Es sei davon auszugehen, dass der Wolf oder die Wölfe bereits weitergezogen seien. Die Behörde rät zu größtmöglichem Abstand, wenn Menschen einem Wolf begegnen. Im Zweifel sollten die Tiere mit lauten Schreien vertrieben werden. Auf keinen Fall dürften die Wölfe gefüttert werden, um sie nicht aufdringlicher zu machen.
Wolf hat in Hamburg schon ein Schaf gerissen
Wie die Behörde weiter mitteilt, sei davon auszugehen, dass der Wolf auf seiner Suche nach geeigneten Lebensräumen Teile von Hamburg durchwandert habe und bereits weitergezogen sei.
Den ersten eindeutigen Nachweis gab es in diesem Jahr Mitte März, als Bürger laut Behörde nach einer mutmaßlichen Wolfssichtung eine Haarprobe in Hamburg-Volksdorf sicherstellten. 2013 wurde erstmals ein Wolf in Kirchwerder fotografiert. Im Juli 2018 wurde in Schnelsen sogar ein Schaf von einem Wolf gerissen.
- Pressemitteilung der Umweltbehörde vom 5. Mai 2023