Hamburg: Senat diskutiert Kauf von Sietas-Gelände – Spekulation um Airbus

Die Stadt Hamburg denkt über den Kauf des Grundstücks der Sietas Werft nach. Airbus könnte die Fläche dann pachten. Der Verkauf ist heute Thema einer Kommission.

Entschieden ist nichts, aber möglicherweise bekommt das alte Gelände der Sietas-Werft in Neuenfelde bald einen neuen Besitzer. Die Stadt Hamburg scheint sich dafür zu interessieren. Deshalb steht das Thema Sietas am Donnerstag auf der Tagesordnung einer Kommission für Bodenordnung, die solche Themen diskutiert. Das bestätigt Claas Ricker, Sprecher der Finanzbehörde am Donnerstag t-online.

Aktuell scheint das Grundstück noch der Firma Pella Sietas zu gehören. Unternehmenssprecher Christoph Möller bestätigt nämlich Verhandlungen über das Grundstück. Ansonsten gibt er sich auf t-online-Anfrage wortkarg. Es werde mit mehreren potenziellen Investoren verhandelt. Alles andere seien Geschäftsgeheimnisse. Es gäbe mehrere Interessenten für das Gelände.

Einer davon ist Jens Mahnke von Reboat, einer Tochterfirma der Traditonswerft F. Laeisz. Reboat recycelt Schiffe, schlachtet die Boote aus, verkauft sie dann weiter. Das Unternehmen möchte in Neuenfelde also einen Schrottplatz für Schiffe errichten. Mahnke möchte einen Teil der Fläche gerne kaufen oder pachten. Laut Mahnke hat auch Hamburg Interesse bekundet, so ein Unternehmen in der Stadt anzusiedeln. Es sei einmalig in Deutschland.

Reboat könnte einen prominenenten Nachbarn bekommen

In Neuenfelde könnte Reboat einen prominenten Nachbarn bekommen. Airbus soll angeblich ebenfalls Interesse haben, sich in Neuenfeld anzusiedeln, berichtet "Bild" am Donnerstag. Dem Blatt zufolge sollen dort am Stadtrand von Hamburg künftig Rumpfteile für Flugzeuge produziert werden.

Airbus will das Interesse an dem Sietas-Gelände nicht bestätigen, sagt Unternehmenssprecher Daniel Werdung, auf Anfrage von t-online. Werdung: "Wir sind aber grundsätzlich immer auf der Suche nach neuen Grundstücken in der Nähe unseres Firmensitzes in Finkenwerder".