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Hamburg: Bleileitungen müssen ausgebaut werden – Frist festgelegt


100.000 Haushalte betroffen
Bleileitungen müssen raus – Stadt setzt Hamburgern Frist

Von t-online, stk

15.11.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0309779734Vergrößern des BildesEine Straße mit Altbauwohnungen (Symbolfoto): Bis etwa Anfang der 1970er Jahre wurden Bleileitungen verbaut. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/elxeneize/imago)
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Lange Zeit gehörten sie zum Standard in vielen Wohnhäuser: Bleileitungen. Jetzt müssen sie raus. Die Stadt Hamburg setzt eine konkrete Frist.

Alles muss raus. Zumindest was Bleileitungen in Hamburger Wohnhäusern betrifft, hat die Stadt Vermietern und Gebäudebetreibern jetzt eine konkrete Frist gesetzt, bis wann diese ausgetauscht beziehungsweise stillgelegt werden müssen. Von der Verordnung sind schätzungsweise 100.000 Haushalte betroffen.

Die neue Trinkwasserverordnung, gültig seit Sommer 2023, schreibt demnach vor, dass Trinkwasserleitungen oder Teilstücke dieser, die noch aus Blei bestehen, bis zum 12. Januar 2026 raus müssen. Zudem müssen die entsprechenden Arbeiten im Anschluss dem jeweiligen Bezirksamt gemeldet werden, teilte die Stadt mit.

Fristverlängerungen sind möglich

Auch eine Fristverlängerung ist demnach möglich, sollte beispielsweise die mit der Sanierung betraute Firma aus Kapazitätsgründen die Arbeiten nicht fristgerecht durchführen können. Dann müsse das entsprechend zuständige Bezirksamt informiert und dort ein Antrag auf Fristverlängerung gestellt werden.

Wie die Stadt zudem mitteilte, reiche es nicht, wenn Trinkwasserleitungen von innen mit einer Beschichtung, zum Beispiel aus Epoxidharz, versehen sind. Auch diese stehe im Verdacht, gesundheitsgefährdend zu sein und müsse entsprechend weg.

Eine wichtige Ergänzung gilt für Besitzer von Eigenheimen, die das Gebäude ausschließlich zum privaten Gebrauch nutzen: Die Stadt gibt diesen Personen die Möglichkeit, die Sanierungsfrist um zehn Jahre, bis spätestens 2036, zu verlängern. Auch in diesem Fall muss ein Antrag gestellt werden.

Unterlagen können Aufschluss geben

Wer selbst ein Haus besitzt, sich aber unsicher ist, ob noch Bleileitungen verbaut sind, sollte sich die Unterlagen des Objekts genau anschauen. Meist ist notiert, ob entsprechendes Material verbaut worden ist. Auch Installateure, die das Gebäude bereits in der Vergangenheit handwerklich betreut haben, können Aufschluss geben. Mieter hingegen sollten sich an die Hausverwaltung, den Eigentümer oder an den Hausmeister oder die Hausmeisterin wenden.

Bleileitungen klingen, im Gegensatz zu Kupferleitungen, beim Draufklopfen "nicht metallisch, sind silbergrau-matt, weich und lassen sich sehr leicht, zum Beispiel mit einer Münze einritzen", teilt das Niedersächsische Landesgesundheitsamt auf seiner Webseite mit. Die Leitzungen seien zudem "biegsam und teilweise in geschwungenen Linien verlegt".

Verwendete Quellen
  • hamburg.de: "Trinkwasserleitungen aus Blei sind ab 2026 nicht mehr zulässig"
  • nlga.niedersachsen.de: "Blei im Trinkwasser"
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