Hamburg Sternbrücke: Fundbureau und Waagenbau schließen für immer

Am 1. Februar 2024 ist es so weit: Dann heißt es Abschiednehmen von den Kultclubs an der Sternbrücke. Gibt es Hoffnung auf eine Rückkehr?

Seit rund zwanzig Jahren findet man unter der Sternbrücke in Altona unter anderem die Ikone-Clubs Fundbureau und Waagenbau. Nun scheint ihr Aus besiegelt zu sein. Für den Neubau der Eisenbahnbrücke müssen die Clubs weichen.

Bereits 2019 standen die beliebten Diskotheken, die auch ein kulturelles Angebot etabliert hatten, vor der Schließung. Doch der Bau verzögerte sich, die Verträge wurden verlängert. Jetzt geht an der endgültigen Schließung kein Weg mehr vorbei.

Senat stellte Club-Neubau in Aussicht

Wie das "Hamburger Abendblatt" Anfang des Jahres berichtete, wurde den Clubs seitens des Senats 2020 ein nahegelegener Neubau versprochen. "Anderthalb Jahre später scheint die Planung für das groß angekündigte Vorhaben ins Stocken geraten zu sein", heißt es in dem Bericht.

Bislang seien die Pläne noch nicht besonders weit vorangeschritten und auch konkrete Verträge mit den Clubs fehlten. Eine zeitnahe Umsetzung eines neuen Clubstandorts nahe der Sternbrücke scheint unwahrscheinlich.

"Ein bitterer Verlust"

Der Umgang mit den Kulturstätten sorgt in Hamburg zum wiederholten Mal für Kritik. Im Gespräch mit dem Studierendenmagazin "Fink" fragte Stefanie Sangare, Betreiberin der "Bar227": "Was bietet Hamburg jungen Menschen?" Ihre Antwort: "Gar nichts. Die können nur noch auf den Kiez gehen."

"Wir machen es kurz und schmerzlos: Es wird zum letzten Mal richtig laut & bunt im Fundbureau, bevor wir aufgrund des Brückenabrisses zum 01.01.2024 schließen müssen", mit diesen Worten kündigte das Fundbureau seine abschließende Veranstaltung am 18. November an. "Ein letztes Mal Psy, ein letztes Mal Goa …" Die letzte Partynacht wurde mittlerweile gefeiert. "Ein bitterer Verlust für die Hamburger Musik- und Kulturbranche", resümiert das Musikmagazin "Faze".