Große Freiheit in Hamburg: Lärm auf St. Pauli hat Konsequenzen für Betriebe

Wie dem Lärm auf Hamburgs Kiez Einhalt gebieten? Auf St. Pauli greift das Bezirksamt-Mitte jetzt durch.

Diskotheken, Karaoke-Bars und zahlreiche weitere Etablissements reihen sich an der Großen Freiheit aneinander. Das hat vor allem eins zur Folge: Lärm. Das Bezirksamt zieht nun Konsequenzen auf dem Kiez. Zoff mit den Gewerbetreibenden löst das allerdings nicht aus – stattdessen wurde gemeinsamen nach Lösungen gesucht. Am Ende dessen steht ein Maßnahmenpaket.

Gordon Nelkner, Baudezernent im Bezirksamt Hamburg-Mitte, betont, dass das Nachtleben auf St. Pauli eine wichtige Facette der Hansestadt sei. "Gleichwohl hat die Lärmbelastung außerhalb der Bars und Clubs zum Teil ein Maß erreicht, das wir nicht mehr tolerieren können", sagt er.

Die Herausforderungen seien für Anwohner, Polizei und Betriebe deshalb zu groß geworden. Vor diesem Hintergrund hatten sich Gewerbetreibende und das Bezirksamt zu einem Austausch Ende Februar getroffen.

Betreiber fordern "klare Anweisungen"

Die Betreiberinnen und Betreiber hätten sich laut des Amts einsichtig gezeigt. Sie forderten demnach "klare Anweisungen und Kontrollen, um Rechtssicherheit zu haben".

Folgende Maßnahmen will das Bezirksamt laut einer Sprecherin anordnen:

• Außenlautsprecher dürfen nicht mehr die Außenbereiche beschallen
• Lautsprecher aus dem Inneren des Betriebes dürfen nicht außen schallen
• Fenster und Türen sind ab 22 Uhr geschlossen zu halten.

Könnte der Kiez seinen Charme durch zunehmende Maßnahmen verlieren? Baudezernent Nelkner macht deutlich, dass das Bezirksamt das verhindern wolle. "Unser Ziel ist es, die lebendige Atmosphäre von St. Pauli zu erhalten und gleichzeitig die zuletzt gestiegene Belastung für Anwohnende, Besucherinnen und Besucher und Einsatzkräfte zu reduzieren."