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Hamburg: "Mopo" schafft Tageszeitung ab – Blatt wird Wochenzeitung


Ab Freitag wöchentlich
Nach 75 Jahren: "Mopo" schafft sich als Tageszeitung ab

Von t-online, fbo

11.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Die letzte gedruckte "Mopo": Die "Hamburger Morgenpost" erscheint ab Freitag nur noch als Wochenzeitung.Vergrößern des BildesDie letzte gedruckte "Mopo": Die "Hamburger Morgenpost" erscheint ab Freitag nur noch als Wochenzeitung. (Quelle: Marcus Brandt/dpa)
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Zeitenwende im Hamburger Journalismus: Die "Mopo" erscheint am Donnerstag zum letzten Mal als Tageszeitung. Ab Freitag erscheint das Boulevardblatt wöchentlich.

Nach fast 75 Jahren liegt die Hamburger Tageszeitung "Mopo" am heutigen Donnerstag (11. April) zum vorerst letzten Mal als täglich gedruckte Ausgabe in den Kiosken, Bäckereien, Tankstellen und Supermärkten. Am Freitag (12. April) soll dann die erste Wochen-"Mopo" erscheinen. "Die Zeitung in Ihren Händen ist historisch. Die, die morgen erscheint, soll den Lokaljournalismus retten", schreibt Chefredakteur Maik Koltermann in seinem Editorial in der letzten täglichen Ausgabe.

Bereits im September wurde bekannt, dass die "Mopo" diesen Schritt plant. Mit der Umstellung auf die regionale Wochenausgabe reduziere sich der redaktionelle Aufwand für die Print-Produktion der "Hamburger Morgenpost" deutlich, hieß es damals. Das Boulevardblatt soll nun immer freitags und im Umfang von mindestens 104 Seiten erscheinen. Künftig sollen Hintergrundberichte, längere Lesestücke und das Abbilden von Debatten in den Vordergrund rücken. Tagesaktuelle Nachrichten soll es weiterhin auf der Internetseite der "Mopo" geben.

Auflage sinkt: "Mopo" wird zur Wochenzeitung

"Die Wochen-'Mopo' konzentriert die besten Eigenschaften einer gedruckten Lokal-Zeitung. Sie erscheint am Freitag, weil viele Menschen vor allem am Wochenende Zeit zum Lesen haben. Auf 104 Seiten bietet sie Gesprächsstoff aus Hamburg, der für die ganze Woche reicht. (...) Hier gibt es keine Nachrichten von gestern, sondern Mehrwert zu aktuellen Themen, die vertiefend behandelt werden", schreibt Koltermann.

"Auch wenn die Umstellung auf die Wochen-Mopo in diesen schwierigen Zeiten ein nachvollziehbarer Schritt scheint, so sind damit auch persönliche Schicksale verbunden. Einige Kolleginnen und Kollegen, die teilweise mehr als 30 Jahre für die 'Mopo' gearbeitet und maßgeblich zu ihrem Erfolg beigetragen haben, mussten das Unternehmen verlassen. Das schmerzt uns sehr. Wir hoffen nun, dass die Leser:innen genauso überzeugt sind von der Wochen-Mopo wie wir", sagte der Betriebsratsvorsitzende Michael Reis auf Anfrage von t-online.

Die verkaufte tägliche Auflage der "Hamburger Morgenpost" ist seit längerer Zeit rückläufig. Sie lag im vierten Quartal 2023 nach Zahlen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) bei 15.877 Exemplaren. Im vierten Quartal 2022 waren es noch 19.301 verkaufte Exemplare. Der Manager Arist von Harpe hatte die "Mopo" im Frühjahr 2020 von der Kölner Mediengruppe DuMont übernommen.

Verwendete Quellen
  • Anfrage beim "Mopo"-Betriebsrat
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