Hamburg Hamburg zu Schlickplänen: "Kreislaufbaggerei reduzieren"
Hamburg hat die Pläne verteidigt, Elbschlick künftig auch vor der zur Hansestadt gehörenden Insel Scharhörn abzuladen. Die ökonomisch und ökologisch nachteilige Kreislaufbaggerei bei Neßsand müsse auf ein Minimum reduziert werden, sagte Staatsrat Andreas Rieckhof am Donnerstag. Claudia Flecken, Leiterin für Infrastruktur Wasser bei der Hafenbehörde HPA, verwies auf ein mehr als 600 Seiten starkes Gutachten, demzufolge es ökologisch unbedenklich sei, den Elbschlick dorthin zu bringen. "Bislang haben sich meist Leute zu Wort gemeldet, die sich noch nicht fürchterlich intensiv mit dem Gutachten auseinandergesetzt haben", hielt sie Kritikern entgegen. "Deshalb möchte in an dieser Stelle für Fachlichkeit und etwas Sachlichkeit werben."
Ob bereits im Frühjahr damit begonnen wird, Schlick aus der ständig nötigen Ausbaggerung der Elbe vor Scharhörn zu verklappen, steht nach Rieckhofs Worten noch nicht fest. Derzeit warte die Wirtschaftsbehörde auf Reaktionen von Verbänden und den Umweltministerien der Nachbarländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein, die über die Pläne informiert worden seien. "Wir wollen volle Transparenz herstellen", sagte der Staatsrat. Er bekräftigte allerdings auch die Einschätzung der Hansestadt, dass nach dem Bundeswasserstraßengesetz keine Genehmigung für das Vorhaben nötig sei.