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Bunt statt grau: Braunschweig will Gleisbetten zum Blumenmeer machen


Pilotprojekt in Braunschweig
Bunt statt grau: Stadt will Gleisbetten zum Blumenmeer machen

Von dpa
05.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Biene auf Nektarsuche (Symbolfoto): Experten haben für die Blühstreifen spezielle Saatmischungen entwickelt.Vergrößern des BildesEine Biene auf Nektarsuche (Symbolfoto): Experten haben für die Blühstreifen spezielle Saatmischungen entwickelt. (Quelle: IMAGO/photo2000)
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Einzigartig in Deutschland: Braunschweig will keine tristen Schotterbetten mehr. Stattdessen sollen farbenprächtige Blühstreifen Mensch und Umwelt helfen.

Blühstreifen statt Straßenbahnschotter – um mehr Lebensraum für Wildbienen zu schaffen, soll an einem Gleisabschnitt der Braunschweiger Tram eine spezielle Saatmischung verwendet werden. Die darin enthaltenen Wildblumen und Kräuter sind insektenfreundlich und lassen so Lebensraum beispielsweise für Wildbienen entstehen, wie Annalena Grotheer von der Braunschweiger Verkehrs-GmbH (BSVG) sagte.

Die Aussaat wird ihr zufolge voraussichtlich im August oder September 2023 erfolgen. Erste Blüten könnten dann im Frühjahr 2024 zu sehen sein.

Die Entwicklung der Wildblumen soll für zunächst zwei Vegetationsperioden wissenschaftlich vom Julius Kühn-Institut (JKI) in Braunschweig begleitet werden. Bei einem Erfolg könnte das Vorgehen auf andere Gleisbereiche ausgeweitet werden und auch für andere Verkehrsbetriebe interessant werden.

Kosten noch unklar

Der JKI-Bienenschutz-Experte, Henri Greil, bezeichnete das Vorhaben als Neuland mit einer eigens entwickelten Saatgutmischung. Vergleichbare Projekte zur Förderung von Wildbienen auf Gleisanlagen mit einer Wildstaudenmischung seien ihm in Deutschland nicht bekannt.

Über die geplanten Wildpflanzen an der Tramstrecke hatte zunächst die "Braunschweiger Zeitung" berichtet. Nach einem Ratsbeschluss sollte bei der anstehenden Gleissanierung zunächst auf Rasen gesetzt werden. Nun kommen aber Pflanzen, deren Zusammensetzung auch aus Betriebssicht eine sinnvolle Alternative darstellt, weil kein zusätzlicher Pflegeaufwand entsteht.

Die konkreten Kosten stehen laut BSVG noch nicht fest. Nennenswerte Mehrkosten werden aber nicht erwartet, weil deutlich weniger gemäht werden müsse und die Düngung entfalle.

Vor allem in Innenstädten sei es schwer, geeignete Freiflächen zu finden, sagte Bienenschutz-Experte Greil. Forschungsarbeiten hätten bereits gezeigt, dass Bienen an Straßen innerhalb von Ortschaften mit erlaubtem Tempo 30 oder 50 nicht beeinflusst werden. Bereiche mit höheren Geschwindigkeiten werden demnach aber von den Bienen wegen der Verwirbelungen gemieden. Im geplanten Streckenabschnitt in Braunschweig werden aufgrund der langsamen Fahrgeschwindigkeit durch Kurven und Ampelanlagen keine nennenswerten Verluste erwartet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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