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Hannover: Kriminalstatistik – Clan-Kriminalität und Delikte nehmen stark zu


Kriminalstatistik 2022 für Hannover
Raub, Körperverletzung und Clan-Kriminalität nehmen deutlich zu

Von t-online, pas

Aktualisiert am 24.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Einsatzkräfte der Polizei auf Streife (Archivbild): Am Freitag wurde die Kriminalstatistik der Polizeidirektion Hannover vorgestellt.Vergrößern des BildesEinsatzkräfte der Polizei auf Streife (Archivbild): Am Freitag wurde die Kriminalstatistik der Polizeidirektion Hannover vorgestellt. (Quelle: Michael Gstettenbauer/imago images)
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Die Kriminalität in Hannover steigt und die Aufklärungsquote nimmt ab. Das ergibt der Bericht der Polizeidirektion Hannover 2022, der am Freitag vorgestellt wurde.

Die Polizeidirektion Hannover hat am Freitag ihre polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2022 vorgestellt. Laut dem Bericht ist die Gesamtzahl der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 12,5 Prozent gestiegen. Die Aufklärungsquote sank um 3,22 Prozentpunkte auf 60,63 Prozent. Besonders hat die Zahl der Vermögens- und Fälschungsdelikte sowie Betrug zugenommen, was zu vielen nicht aufgeklärten Fällen geführt haben könnte.

Die Anzahl der Rohheitsdelikte, also Fälle im Bereich Raub, Körperverletzung und Straftaten gegen die persönliche Freiheit, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 24,13 Prozent an. Insgesamt verzeichnet die PD für das vergangene Jahr 108.375 Straftaten.

"Binnen 12 Monaten haben sich die Zahlen vom historischen Tiefststand auf den historischen Höchststand entwickelt", sagt Hannovers Polizeipräsident Volker Kluwe. Dies beginne schon bei einer erhöhten Aggressionsbereitschaft, die oft in tätliche Auseinandersetzungen münden würden. "Schwerwiegende Folgen hat dies, wenn Waffen zum Einsatz kommen", so Kluwe weiter.

Laut dem Bericht der PKS ist auch die Anzahl der Fälle von häuslicher Gewalt um 15,3 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden demnach 5.566 Fälle von häuslicher Gewalt erfasst, darunter 4.414 Opferdelikte und 1.122 Nicht-Opfer-Delikte. Körperverletzungen waren die häufigste Straftat und fanden meist zwischen Partnern statt. Von den 4.719 Opfern waren 71,14 Prozent weiblich. Um präventive Maßnahmen zu ergreifen, plant die PD Hannover Aktionen und Ausstellungen zum Thema "Häusliche Gewalt".

Hannover: Messerattacken nehmen deutlich zu

Darüber hinaus gab es in der Region Hannover 786 Fälle von Messerangriffen, was eine Steigerung von 33,45 Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt. Aufgrund vermehrter Messerangriffe und anderer schwerer Kapitaldelikte hat die Stadt Hannover eine Verbotszone erlassen, die das Führen von Waffen und gefährlichen Gegenständen in bestimmten Bereichen der Innenstadt verbietet.

In Bezug auf Raubdelikte ist eine Zunahme von 43,40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen, wobei der Stadtteil Mitte besonders betroffen ist. Die PD Hannover hat diesen Bereich als Einsatzschwerpunkt identifiziert.

Mehr Straftaten im Bereich Kinder- und Jugendkriminalität

Die PKS zeigt auch, dass im Jahr 2022 erstmals seit 2019 wieder ein Anstieg der Fallzahlen von Kinder- und Jugendkriminalität verzeichnet wurde. Insgesamt wurden 5.389 Minderjährige straffällig (+28,34 Prozent). Als mögliche Gründe werden Nachholeffekte aufgrund der Lockerungen in der pandemischen Lage und fehlende Tatgelegenheiten während der Beschränkungen genannt. Sozialpsychologische Faktoren wie Unsicherheitsgefühle und nicht erlernte Konfliktbewältigungsstrategien werden ebenfalls als mögliche Ursachen genannt.

Im Bereich der Clan-Kriminalität wurde ebenfalls ein Anstieg der Fallzahlen in der Region Hannover verzeichnet. "Im Berichtsjahr 2022 waren 15 Großfamilien unter der Clandefinition erfasst, bei denen einzelne Familienmitglieder zu den bekannt gewordenen Straftaten als Tatverdächtige ermittelt werden konnten", sagt ein Polizeisprecher. Das Projekt Clan 360° soll dabei helfen, kriminelle Clanstrukturen zu bekämpfen und beinhaltet Wissensvermittlung, Netzwerkarbeit, Aus- und Fortbildung sowie die Analyse krimineller Strukturen.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizei Hannover vom 24. März 2023
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