Illegales Glücksspiel Polizei mit groß angelegter Razzia in Shisha-Bars und Wettbüros
Spürhunde in Shisha-Bars, Polizisten in Wettbüros: Einsatzkräfte gehen gegen illegales Glücksspiel in Hannover vor – und werden fündig.
Mit einer Kontrollaktion sind Polizei, Zoll und weitere Behörden gegen illegales Glücksspiel und andere Straftaten vorgegangen. In der Nacht zum Sonntag wurden in Hannover, Garbsen und Burgdorf Cafés, Shisha-Bars und Wettbüros überprüft. Beschlagnahmt wurden unerlaubte Spielautomaten, sogenannte Fun Games.
Es bestehe darüber hinaus der Verdacht, dass illegale Sportwetten veranstaltet wurden, sagte Polizeikommissarin Berit Figge. Vorige Woche hatte bereits die Deutsche Automatenwirtschaft vor dem rasant wachsenden Schwarzmarkt beim Glücksspiel gewarnt.
Kontrolldruck soll bleiben
Zur Bekämpfung krimineller Clan-Strukturen hatten im vergangenen August die Stadt und Region Hannover mit mehreren Behörden eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel ist es, den Kontrolldruck zu erhöhen und durch den engen behördlichen Austausch mehr Straftaten und Ordnungswidrigkeiten aufzudecken. Auch die Bundespolizei war in der Nacht mit Spürhunden an der Aktion beteiligt.
"Wir arbeiten mit sehr vielen Zivilkräften, um zu vermeiden, dass der Eindruck entsteht, dass Shisha-Bars per se kriminelle Orte seien", betonte der Einsatzleiter, Polizeioberkommissar Luis-Miguel Herrmann. Mitarbeitende seien zudem oft Opfer der kriminellen Strukturen, indem sie beispielsweise unter dem Mindestlohn beschäftigt seien.
- Nachrichtenagentur dpa