Verkehrsunfälle in Hannover: So viele Unfalltote wie vor der Pandemie

Die Zahl der Verkehrsunfälle in Hannover und der Region nehmen wieder zu. Ein Fehler führte im vergangenen Jahr besonders häufig zu tödlichen Unglücken.

Das Verkehrsunfallgeschehen in Hannover ist wieder auf dem Niveau von vor der Corona-Pandemie. Das gab die Polizeidirektion Hannover am Donnerstag bekannt. Die Zahl der Verkehrstoten stieg demnach im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Auch die Anzahl der verletzten Personen nahm wieder zu.

Die Polizei registrierte 2022 insgesamt 33.342 Verkehrsunfälle. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 1.229 Fällen. 34 Menschen starben 2022 bei einem Verkehrsunfall im Zuständigkeitsbereich der Polizei Hannover. Das waren acht mehr als 2021 und wiederum genau so viele wie im Jahr 2019, also vor der Corona-Pandemie.

Zu hohe Geschwindigkeiten führten oft zu tödlichen Unfällen

Jede dritte im Straßenverkehr getötete Person kam aufgrund einer überhöhten beziehungsweise nicht angepassten Geschwindigkeit ums Leben. Laut den Ermittlungen des Verkehrsunfalldienstes Hannover führten im vergangenen Jahr außerdem Fehler beim Abbiegen (zehn Prozent) und bei der Straßenbenutzung (auch zehn Prozent) zu tödlichen Unfällen. Die meisten im Straßenverkehr verunfallten Personen kamen 2022 als Insasse eines Autos ums Leben. Insgesamt registrierte die Polizei 21 solcher Fälle.

Die Anzahl der getöteten Radfahrenden ist mit vier Fällen auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Die Anzahl der getöteten Insassen von Lkw erhöhte sich hingegen um zwei auf drei, die der getöteten Fußgänger um einen auf fünf Fälle.

Auch die Zahl der Verletzten nahm 2022 wieder zu. 561 Personen wurden bei einem Verkehrsunfall schwer (2021: 521), 5.518 Personen leicht verletzt (2021: 5.035). Diese Werte liegen ebenfalls wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie. Besonders stark ist die Anzahl der verunglückten E-Scooter-Fahrer gestiegen: Es gab 2022 etwas mehr als 200 Fälle, was einem Anstieg um 50 Prozent entspricht. Der starke Anstieg in diesem Bereich ist laut Polizei vermutlich darauf zurückführen, dass inzwischen deutlich mehr Menschen E-Scooter nutzen.