Barsinghausen: Polizeieinsatz durch "skurrile Entdeckung" ausgelöst

Eine alte Dame ist in Sorge und fühlt sich beobachtet. Dann alarmiert sie die Polizei. Als die Beamten im Gebüsch nachschauen, entdecken sie den "Täter".

Die Polizei in Barsinghausen bei Hannover ist am Montagabend zu einem mehr als skurrilen Einsatz gerufen worden. Eine 80 Jahre alte Frau hatte die Beamten alarmiert, weil sie sich sicher war, von einem Mann aus einem Vorgarten heraus beobachtet zu werden. Die Einsatzkräfte machten sich umgehend auf den Weg – und machten eine "kuriose Entdeckung", wie ein Polizei-Sprecher am Dienstag erklärte.

Der Anruf bei der Leitstelle war gegen 20.35 Uhr eingegangen. Die Dame am anderen Ende der Leitung berichtete demnach, sie werde beobachtet und lieferte gleich eine detaillierte Beschreibung des vermeintlichen Mannes hinterher.

"Mann" jagt Frau Angst ein

Ihren Angaben nach habe der Verdächtige ein "volles Gesicht", einen "Oberlippenbart" und trage eine "Fast-Glatze". Dass die 80-Jährige den Notruf abgesetzt habe, bezeichneten die Beamten als richtig und fuhren zur Einsatzstelle. Immerhin hatte die Frau angegeben, der "Mann" beobachte sie nun bereits seit einer Stunde und jage ihr entsprechend Angst ein.

Eine Streifenwagenbesatzung hatte eigentlich vor, den Mann anzusprechen, doch im Gebüsch des Nachbargrundstücks fanden sie einen "Verdächtigen, der nicht besonders gesprächig war", teilte der Sprecher scherzhaft mit. Denn: Es handelte sich um keinen Menschen. Die Frau hatte sich vor einem Baumstumpf erschreckt, in den ein menschliches Gesicht geschnitzt wurde.

Die Beamten begaben sich mit der guten Nachricht zu der verängstigten Dame und konnten sie beruhigen. Im Anschluss setzten sie ihre Streifenfahrt fort.