ICE geräumt, Gleise gesperrt Piepender Koffer löst Polizeieinsatz aus

Als wäre ein Wecker darin, piepte ein Koffer in einem Zug auf dem Weg nach Köln. Der Besitzer war nicht zu finden, so rückte die Polizei an.
Am Hauptbahnhof Hannover hat die Bundespolizei am Dienstagmorgen einen ICE geräumt und mehrere Bahnsteige gesperrt. Mehrere Spezialkräfte und Diensthunde wurden eingesetzt. Grund dafür war ein herrenloser Koffer, aus dem ein Piepen drang.
Der Koffer war im ICE 1152 aus Richtung Berlin nach Köln entdeckt worden, wie die Bundespolizei mitteilt. Den Angaben zufolge kam aus ihm ein Dauerton ähnlich wie bei einem Wecker. Der nervte Reisende offenbar so sehr, dass sie den Koffer aus der Gepäckablage nahmen und in ein Wagenabteil stellten.
Piepender Koffer: Eigentümer war nicht zu finden
Der Zugchef des ICE versuchte während der Fahrt per Durchsage den Eigentümer des Koffers zu ermitteln, jedoch ohne Erfolg. Auch polizeiliche Recherchen und Videoauswertungen in den Bahnhöfen, in denen der Zug gehalten hatte, führten nicht weiter. Das Zugpersonal räumte schließlich den Waggon, in dem der Koffer stand.
Im Hauptbahnhof Hannover, wo der ICE mittlerweile angekommen war, räumte die Bundespolizei gegen 9 Uhr die Bahnsteige 11 und 12. Die Gleise wurden gesperrt.
Das steckte in dem herrenlosen Koffer
Etwa eine halbe Stunde später stoppte der Piepton aus dem Koffer. Spezialkräfte öffneten das Gepäckstück und fanden darin mehrere Notebooks und Ladekabel, die teilweise in Alufolie gewickelt waren. Der Koffer wurde sichergestellt, sodass gegen 10.40 Uhr die Sperrung aufgehoben werden konnte.
Die Bundespolizei warnt ausdrücklich davor, herrenlose Gepäckstück zu berühren oder zu bewegen. Sie sollten besser dem verantwortlichen Zugpersonal oder der Polizei gemeldet werden. Gleiches gelte, wenn Gepäck vergessen wurde. "Damit ersparen Sie allen Beteiligten Verspätungen, Ärger und Verunsicherungen und sich selbst eine Menge Geld; denn die Polizei kann diese Einsätze in Rechnung stellen", so die Beamten.
- presseportal.de: Mitteilung der Bundespolizeiinspektion Hannover vom 1. August 2023