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Hannover: Zahl der Pilzvergiftungen steigt stark an – Das steckt dahinter


Schuld ist der Knollenblätterpilz
Anstieg bei Pilzvergiftungen rund um Hannover

Von t-online, lis

12.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Knollenblätterpilz (Symbolfoto): Er tötete in Australien mehrere Menschen.Vergrößern des BildesKnollenblätterpilz (Symbolfoto): Er tötete in Hannover einen Menschen. (Quelle: Broker/Marcus Beckert/imago images)
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Sechs Personen wurden im August in Hannover bereits wegen einer Pilzvergiftung behandelt, einer starb. Menschen aus einer Region sind besonders betroffen.

Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) schlägt Alarm: Seit Anfang August seien bereits sechs Menschen wegen einer Pilzvergiftung an der Hochschule behandelt worden. Laut Pressemitteilung der Hochschule sei ein Patient verstorben, bei einem anderen müsse eventuell eine Leber transplantiert werden.

Schuld an einem Großteil der Vergiftungen sei der sogenannte Knollenblätterpilz, einer der giftigsten Pilze Deutschlands, der die Leber irreparabel schädigen kann. Die Betroffenen stammten hauptsächlich aus Osteuropa und dem Mittleren Osten, wo das Pilzesammeln weit verbreitet ist. "In den Heimatländern der betroffenen Personen ist der Knollenblätterpilz vermutlich weniger verbreitet. Hier in Deutschland wird aufgrund von Unkenntnis die Gefahr des Pilzesammelns oft nicht ausreichend ernst genommen", sagt Professor Dr. Markus Cornberg, stellvertretender Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Endokrinologie an der MHH.

Erste Symptome: Übelkeit und Erbrechen

Der Knollenblätterpilz wächst im Zeitraum von August bis Oktober und trägt einen rund drei bis 15 Zentimeter breiten Hut, der schirmartig ausgebreitet ist. An der Unterseite befinden sich weiße Lamellen. Die Farbe ist grün, grün-gelb oder weiß.

Die MHH rät dazu, gefundene Pilze vor dem Verzehr von Pilzsachverständigen bestimmen lassen. Ist der Pilz bereits gegessen, treten zunächst Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf – ähnlich einer Magen-Darm-Infektion. Nach ein bis zwei Tagen kommt es zur Schädigung der Leber, die von Blutgerinnungs- und Nierenfunktionsstörungen begleitet werden kann.

Besteht der Verdacht einer Pilzvergiftung, sollte dringend der Notarzt oder das Giftinformationszentrum Nord unter der Telefonnummer 0551/19240 angerufen werden. Zur Erleichterung der Diagnose sollten Pilzreste und Erbrochenes aufgehoben werden.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der MHH vom 09.08.2023
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