Flughafen Hannover: Passagiere dürfen nicht aussteigen – Rückflug nach Polen

Es ist wohl der Albtraum vieler Flugreisender: Erst landet der Flieger nicht da, wo er soll – und dann darf man nicht aussteigen. Wie es dazu kürzlich in Hannover kam.

Während eines chaotischen Fluges von Warschau nach Düsseldorf sind laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung Passagiere daran gehindert worden, die Maschine nach der Landung am improvisierten Ausweichflughafen Hannover zu verlassen. Stattdessen mussten die Reisenden nach Polen zurückfliegen.

Wie kam es dazu? Ursprünglich hatte der Flieger gegen 18 Uhr in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) landen sollen – doch schon auf dem Weg durch den Osten Deutschlands hatte es sich der Pilot anders überlegt.

Passagiere harrten zwei Stunden in Flieger auf Rollfeld aus

Grund war das schlechte Wetter, dass am Montagabend im Rheinland herrschte. Am Düsseldorfer Airport prasselte der Starkregen auf das Rollfeld, eine Landung wäre wohl zu riskant gewesen. Also sollte die LOT-Maschine in Hannover landen, doch der Pilot hatte die Rechnung ohne seine Fluggesellschaft gemacht – und auch ohne die Bundespolizei Hannover.

Denn die verweigerte den Passagieren der Maschine das Aussteigen aus dem Flieger, umstellte die Maschine mit mehreren Einsatzkräften. Die Passagiere mussten laut "Bild" über zwei Stunden in der Maschine auf dem Rollfeld ausharren. Der Grund: LOT ist kein sogenannter "Handlingpartner" des Hannoveraner Flughafens, hätte für das Ankommen der Passagiere also extra bezahlen müssen.

Airline spricht von langen Verhandlungen mit Airport

Die Airline selbst will die Entscheidung zum Rückflug nach Polen anders erklären: Eine Sprecherin sagte dem Blatt, dass vor Ort gar kein Personal verfügbar gewesen sei, dass die Fahrgäste und das Gepäck aus der Maschine habe bringen können – dabei habe man mit dem Flughafen mehrere Stunden über eine Regelung verhandelt.

Zehn Passagiere mit Handgepäck durften dann die Maschine doch in Hannover verlassen, der Rest musste zurück nach Polen fliegen, heißt es.