Debatte in Niedersachsen Handys an Grundschulen: Landtag streitet über neue Regeln

Stören Smartphones den Unterricht oder bieten sie pädagogische Chancen? Der Landtag in Niedersachsen diskutiert am Donnerstag über einheitliche Regeln.
Lehrer klagen über Ablenkung, Politiker über fehlende Regeln – und viele Eltern stellen sich die Frage: Brauchen Grundschüler wirklich ein Handy? Der niedersächsische Landtag befasst sich heute mit genau dieser Debatte. Ab 9.00 Uhr steht die mögliche Einschränkung der Handynutzung an Schulen auf der Tagesordnung.
SPD und Grüne fordern eine landesweite Prüfung. Es soll geklärt werden, ob an Grundschulen einheitlichere Regeln – oder sogar ein Verbot – nötig sind.
Ministerin: Grundschulkinder brauchen "im Prinzip" kein Handy
Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) lehnt pauschale Verbote ab. Besser seien klare Empfehlungen, sagt die Politikerin am Donnerstag: "Die Rufe nach pauschalen Handynutzungsverboten greifen aus meiner Sicht zu kurz." Jedoch könnten Handlungsempfehlungen den Schulen Rechtssicherheit geben.
Die Ministerin setzt sich für einheitliche Regeln ein – Alleingänge halte sie für nicht zielführend. Es sei keine Aufgabe der Länder zu entscheiden, was gesund oder ungesund für die Kinder sei.
In der Stadt Bremen sind vom 1. Juni an Handys an Grundschulen und weiterführenden Schulen bis zur 10. Klasse verboten. In Hessen plant die Landesregierung, die private Nutzung von Handys, Tablets und Smartwatches an allen Schulen von August an grundsätzlich zu verbieten
- Nachrichtenagentur dpa
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