Hannover Flüchtlingsunterbringung: Hannover unterstützt Poznan
Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover will ihre polnische Partnerstadt Poznan (Posen) bei der Notunterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine unterstützen. Hilfsgüter für den Aufbau weiterer Notquartiere sollten zur Verfügung gestellt werden, kündigte Oberbürgermeister Belit Onay am Donnerstag im Verwaltungssauschuss an. Hannover werde zudem Flüchtlinge aufnehmen, die sich derzeit in Poznan aufhielten. "Wir reagieren damit auf ein Ersuchen des Stadtpräsidenten von Poznan", sagte der Grünen-Politiker. "Die enorme Hilfsbereitschaft, mit der unsere polnischen Freundinnen und Freunde die vielen Vertriebenen aufnehmen, ist bewundernswert und berührt uns."
In Poznan sind den Angaben zufolge Tausende Schutzsuchende aus der Ukraine, unter ihnen viele Menschen aus der vom Krieg stark betroffenen Stadt Charkiw, der ukrainischen Partnerstadt von Poznan. Mehr als 30 000 Menschen aus der Ukraine seien offiziellen Schätzungen zufolge nach Poznan gereist, rund 10 000 seien in der Stadt geblieben. Poznan habe daher Hannover um Hilfe bei der Ausstattung von Sporthallen gebeten, die als Notunterkünfte eingerichtet werden sollen.
Am kommenden Dienstag soll sich nach Angaben der Stadt Hannover ein Konvoi aus zwei Bussen und einem Begleitfahrzeug auf den Weg nach Polen machen. Auf der Rückfahrt sollten bis zu 100 ukrainische Geflüchtete mitgenommen werden.