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Niedersachsen macht bei Besuchsmöglichkeiten in Heimen Druck


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Niedersachsen macht bei Besuchsmöglichkeiten in Heimen Druck

Von dpa
08.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Claudia SchröderVergrößern des BildesClaudia Schröder. (Quelle: Moritz Frankenberg/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Niedersachsens Landesregierung erwartet von den Pflegeheimen in der Corona-Krise mehr Anstrengungen zur Rückkehr zum normalen Besucherverkehr. Sie müssten endlich entsprechende Konzepte mit den Gesundheitsämtern umsetzen, sagte die stellvertretende Leiterin des Krisenstabs, Claudia Schröder, am Freitag.

Seit dem 17. April dürften Alten- und Pflegeheime Besuche wieder zulassen, wenn Hygienekonzepte zur Verhinderung von Infektionen vorlägen. Nur wenige Heime hätten dies bislang getan. "Ich möchte dafür nachdrücklich werben bei Heimleitungen, davon Gebrauch zu machen und die Gesundheitsämter sind aufgefordert, die Heime zu unterstützen", sagte Schröder.

Sie kündigte an, dass in Niedersachsen anders als in anderen Bundesländern sogenannte Besuch-Tandems ab Montag noch nicht zugelassen seien. Dabei geht es darum, dass ein Heimbewohner von einer festen Person regelmäßig Besuch erhalten kann. Grund für die Entscheidung sei, dass die meisten Heime noch keine dafür nötigen Hygienepläne vorgelegt hätten, sagte Schröder. "Uns ist ganz wichtig, dass die Heime sich jetzt auf den Weg machen und das prüfen." Gespräche mit den Betreibern hätten gezeigt, dass diese noch in großer Sorge sind, dass das Virus über Besucher wieder in die Heime gelangt. Sie hätten möglicherweise bereits Hygienepläne, scheuten aber noch Besuche.

Dabei waren Heime und ihre Bewohner in Niedersachsen bislang überproportional stark von der Corona-Epidemie betroffen. Von den 500 bis Freitag registrierten Todesfällen handelte es sich in 246 Fällen um Heimbewohner, sagte Schröder. 87 Prozent der Todesfälle betrafen Menschen im Alter von 70 Jahren an aufwärts. Heimbewohner seien insofern eine Risikogruppe.

Unterdessen stellte das Wirtschaftsministerium ein Hygienekonzept zum Neustart der Restaurants von Montag an vor. Unter anderem darf nur die Hälfte der Sitzplätze belegt werden, Tische müssen im Abstand von zwei Metern zueinander stehen, Gäste von Restaurants, Gaststätten, Cafés und Biergärten sind angehalten, im Vorhinein zu reservieren. Alle Gäste müssen ihren Namen und ihre Telefonnummer hinterlassen, damit sie im Nachhinein erreichbar sind, wenn ein anderer Gast infiziert war. Die Bedienung muss Schutzmasken tragen und Gäste und Personal müssen untereinander 1,50 Meter Abstand halten.

Vom kommenden Montag an können auch die Kurse in den niedersächsischen Volkshochschulen und anderen außerschulischen Bildungseinrichtungen wieder fortgesetzt werden, wie das Wissenschaftsministerium mitteilte. Besonders schwierig war die Unterbrechung der Kurse für Teilnehmende, die sich auf Prüfungen vorbereiten. Noch nicht wieder möglich sind Bildungsangebote mit Übernachtungen, etwa in den Heimvolkshochschulen. Bei einem weiterhin positiven Verlauf des Infektionsgeschehens ist geplant, auch diese Angebote Ende Mai unter Auflagen wieder zu genehmigen.

Das Kultusministerium legte einen Leitfaden für Kindergärten und Krippen für die Ausweitung der Betreuung vor. Ab Montag können schrittweise bis zu 13 Kinder im Kindergartenbereich betreut werden, das ist die halbe Gruppenstärke. In Notgruppen mit überwiegend Krippenkindern können bis zu acht Kinder betreut werden, in Hortgruppen bis zu 10, ebenfalls halb so viel wie üblich. Im Schnitt soll so bereits wieder eine landesweite Betreuungsquote bis zu 50 Prozent erreicht werden.

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