Lübeck Drägerwerk rechnet mit Umsatzrückgang durch Ukraine-Krieg
Der Ukraine-Krieg hat bislang keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Geschäfte des Medizin- und Sicherheitstechnikkonzerns Dräger. Das Russlandgeschäft mache nur knapp zwei Prozent des Gesamtumsatzes aus, sagte Konzernchef Stefan Dräger am Donnerstag. Allerdings könne die Zahlungsabwicklung wegen der Sanktionen schwierig werden. Auch mögliche indirekte Auswirkungen durch Unterbrechungen von Lieferketten ließen sich noch nicht absehen. "Die größte Dimension ist im Moment auch für uns die menschliche", sagte Dräger.
Lieferengpässe und Preissteigerungen machen sich den Angaben zufolge unabhängig vom Krieg schon jetzt bemerkbar. "Die Preise für Komponenten und Transport sind in den vergangenen Monaten exponentiell gestiegen, so dass wir in einigen Bereichen um bislang nicht da gewesene Preissteigerungen nicht herumkommen werden", sagte Dräger. Nähere Angaben machte er nicht.
Trotz eines deutlichen Gewinnrückgangs 2021 zeigte sich der Konzernchef mit den Zahlen zufrieden. Produkte zur Behandlung von Corona-Patienten seien länger nachgefragt gewesen als gedacht, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Danach ging der Umsatz gegenüber dem starken Vorjahreswert um 2,3 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro zurück. Der Überschuss betrug rund 154,3 Millionen Euro (2020: 249,9 Millionen). Der Auftragseingang ging um 18,4 Prozent auf knapp 3,1 Milliarden Euro zurück. Für dieses Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzrückgang zwischen 5 und 9 Prozent.