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"Zensus 2022": Bevölkerungszählung startet am Sonntag


Schwerin
"Zensus 2022": Bevölkerungszählung startet am Sonntag

Von dpa
10.05.2022Lesedauer: 2 Min.
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Mit dem ab Sonntag startenden Befragungen zum "Zensus 2022" wollen Kommunen, Länder und der Bund ihre Leistungen auf eine aktuelle Datengrundlage stellen. "Der Zensus liefert aktuelle amtliche Bevölkerungszahlen, Daten zur Demografie, das heißt Alter, Geschlecht oder zum Beispiel Staatsbürgerschaft der Einwohnerinnen und Einwohner sowie Daten zur Wohn- und Wohnungssituation wie durchschnittliche Wohnraumgröße, Leerstand oder Eigentümerquote", teilte das Statistische Amt des Landes am Dienstag mit.

Wer von den Statistikern angeschrieben wird, ist gesetzlich zu einer Teilnahme verpflichtet. Wer dem nicht nachkommt, dem drohen in letzter Instanz im Nordosten auch Geldstrafen. Sorgen vor einem etwaigen Missbrauch der Daten müsse man sich laut Amtsleiter Christian Boden nicht machen. Zum einen werden die Informationen demnach so früh wie möglich anonymisiert, da hier erhöhte Anforderungen an Datenschutz und Geheimhaltung gelten, zum anderen bestehe ein Verbot der Weitergabe von Informationen durch die Statistikämter an andere Behörden wie beispielsweise die Meldeämter.

Dass der Zwang zur Teilnahme gerechtfertigt ist, daran lässt der Statistiker in seinen Ausführungen keinen Zweifel: Der Zensus sei nötig, da viele Leistungen zwischen den Kommunen, Ländern und Staaten einwohnerbezogen seien, erläuterte Boden. Wenn diese Daten nicht vorliegen, könne man "das Geld auch nicht gerecht verteilen". Gleiches gilt den Angaben nach auch für die Einteilung der Wahlkreise oder Investitionen in die Infrastruktur, die sich ebenfalls nach der Bevölkerung richten.

Für die Haushaltsbefragung - die klassische Bevölkerungszählung - sind in Mecklenburg-Vorpommern rund 300.000 zufällig ausgewählte Personen zur Teilnahme aufgerufen, hinzu kommen rund 35.000 Bewohner von Wohnheimen und 1000 leitende Angestellte in Gemeinschaftsunterkünften. Bundesweit sind es den Angaben nach insgesamt etwa 10,3 Millionen Menschen, die für die statistische Erhebung herangezogen werden.

Doch das ist nur ein Teil der Befragungen, die sowohl persönlich, wie auch schriftlich oder online durchgeführt werden können. Im Zuge der sogenannten Gebäude- und Wohnungszählung wurden bereits alle rund 405.000 Eigentümer von Wohnungen und Häuser angeschrieben. Hiermit soll die Datengrundlage im Bereich Wohnen erweitert werden.

Die Durchführung des Zensus obliegt laut Boden vor allem den Kreisen und kreisfreien Städten im Land. Die dort eingerichteten 19 Befragungsstellen sollen den Plänen nach von 1600 Freiwilligen unterstützt werden, die je nach Befragung persönlich an die Türen klopfen. Der Amtsleiter macht jedoch klar: Keiner der sogenannten Erhebungsbeauftragten taucht unangemeldet auf.

Der nächste Zensus im Jahr 2031 soll aktuellen Plänen zufolge erstmals keine Haustürbefragungen mehr benötigen. Hier soll ein sogenannter Registerzensus stattfinden, bei dem die Informationen aus bereits bestehenden Einzeldatenbanken gezogen werden. Hier befinde man sich den Angaben zufolge jedoch erst in der Erprobung der entsprechenden Methodik.

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