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Flughafen Köln/Bonn: Wie Corona den Flugverkehr auf den Kopf stellt


Auch beim Flughafen Köln/Bonn
Hoher Krankenstand – Reisende müssen mit weiteren Absagen rechnen

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 22.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine Eurowings-Maschine hebt am BER ab (Symbolbild): Die neuen Entgelte richten sich genauer nach dem Lärm der Flieger.Vergrößern des BildesEine Eurowings-Maschine im Einsatz: In Köln bleiben viele Flieger der Airline weiter am Boden. (Quelle: Rüdiger Wölk/imago-images-bilder)
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Zu wenig Fachkräfte: Die Coronapandemie hat dafür gesorgt, dass Personal abgewandert ist und jetzt fehlt. Auch am Flughafen Köln/Bonn sind die Auswirkungen schon vor Ferienstart spürbar.

In der Luftfahrt zeichnet sich nach einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ein Fachkräftemangel ab. Grund dafür sind anhaltende Nachwirkungen der Corona-Einschränkungen in den vergangenen Jahren, heißt es in der Analyse. Für eine Normalisierung des Flugverkehrs auf Vorkrisenniveau fehlt es demnach zurzeit an Personal.

Auch bei der Lufthansa-Tochter Eurowings sind die Auswirkungen der Pandemie zu spüren: Am Köln/Bonner Flughafen fallen seit Tagen Flüge ersatzlos aus, auch am Mittwoch sind unter anderem Reisen nach Dublin, Rom, Faro, Zagreb und Berlin spontan gestrichen worden.

Mehrere Tausend Flughafenmitarbeiter in anderen Jobs

Ein Grund für die Absagen ist ein hoher Krankenstand in der Belegschaft der Airline. Man sei vom Anstieg der Corona-Infektionen nicht verschont geblieben, sagte eine Eurowings-Sprecherin am Dienstag. "Die überraschenden Abmeldungen überstiegen für kurze Zeit unsere vorgehaltenen Reserven, weshalb wir einige Flüge bedauerlicherweise nicht durchführen konnten."

Ein weiteres Problem: Viele Arbeitskräfte haben sich den Studien-Angaben während der Pandemie andere Jobs gesucht. Insgesamt sei die Zahl der Beschäftigten um mehrere Tausend gesunken. Gleichzeitig gebe es auf dem Arbeitsmarkt derzeit aber keine Reserven, um die Lücken zu füllen.

Eurowings-Ausfälle in Köln: "Industrielle Herausforderungen"

Etwas Ähnliches teilte auch die Eurowings-Sprecherin mit: Sie sprach von "industriellen Herausforderungen". Die gesamte Luftfahrtbranche habe seit Corona europaweit 150.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verloren. "Zwar wird überall im Rekordtempo Personal rekrutiert, aber plötzliche Verkehrsspitzen sind damit noch nicht vollständig abzudecken."

Besonders betroffen ist den IW-Angaben zufolge der Bereich der Servicefachkräfte im Luftverkehr, also unter anderem der Flugbegleiterinnen und -begleiter. Hier sei die Zahl der Beschäftigten vom Vorkrisenzeitraum 2018/2019 zu den Jahren 2020/2021 trotz Kurzarbeit um 15 Prozent gesunken. Bei den sogenannten Fachkräften im technischen Luftverkehrsbetrieb, unter die etwa Flugzeugabfertigerinnen und -abfertiger fallen, ging die Zahl im gleichen Zeitraum um 12,9 Prozent zurück.

Besser sieht es bei den Pilotinnen und Piloten aus, hier sank die Zahl der Beschäftigten lediglich um 1,5 Prozent. Laut der Studie sind deren Kenntnisse kaum auf andere Arbeitsfelder zu übertragen. Fachkräfte in Kundenservice und Logistik hätten dagegen vergleichsweise gute Chancen gehabt, etwa im Zugverkehr oder im pandemiebedingt boomenden Online-Handel einen neuen Job zu finden.

Verwendete Quellen
  • Webseite des Köln/Bonner Flughafens
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherchen
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