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Erdbeben in der Türkei | Kölner in Angst: "Antakya ähnelt einer Ruinenstadt"


Verheerendes Erdbeben
Kölner in Angst um seine türkische Familie: "Ausmaße wie im Krieg"

Von t-online, snh

08.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Die türkische Stadt Antakya: Nach dem Erdbeben liegen viele Gebäude in Trümmern.Vergrößern des BildesDie türkische Stadt Antakya: Nach dem Erdbeben liegen viele Gebäude in Trümmern. (Quelle: Ildun)
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Orhan D. lebt seit dem Erdbeben in der Türkei in Angst. Ein Großteil seiner Familie ist obdachlos oder wird vermisst. Der Kölner will nicht tatenlos zusehen.

Bei dem Erdbeben in der Türkei und in Syrien sind Tausende Menschen ums Leben gekommen, etliche werden noch vermisst. Auch viele Kölner und Kölnerinnen mit türkischen Wurzeln sind betroffen. Viele von ihnen haben Familienangehörige in der Türkei, die nach dem Erdbeben vor dem Nichts stehen.

Einer von ihnen ist Orhan D. Der 28-Jährige ist in Köln geboren und aufgewachsen. Ein Großteil seiner Familie, Tanten und Onkel sowie Cousins und Cousinen lebt jedoch in der türkischen Stadt Antakya. Er kennt die Stadt von zahlreichen Besuchen dort. Doch nach dem Erdbeben ist sie nicht mehr wiederzuerkennen.

Orhan hat durch die Familien-WhatsApp-Gruppe von der Katastrophe in der Türkei erfahren. "Ich wusste gar nicht mehr, wo oben und unten ist", erklärt der 28-Jährige im Gespräch mit t-online. Verwandte haben ihm Fotos geschickt. "Die Stadt sieht aus wie eine Ruine", so Orhan. Die Situation sei unübersichtlich. Die Menschen vor Ort seien auf sich allein gestellt. Viele seiner Familienmitglieder sind seit dem Erdbeben obdachlos.

Bei winterlichen Temperaturen müssen viele von ihnen im Auto schlafen, weil sie kein Haus mehr haben oder es einsturzgefährdet ist. Orhan macht sich große Sorgen, denn ein Teil seiner Familie gilt noch als vermisst. Dadurch, dass es keinen Strom gibt, ist der Kontakt zu seinen Verwandten generell nur sporadisch. Manche sind gar nicht mehr erreichbar, weil ihre Handys zerstört wurden.

"Die Menschen in Antakya haben nichts mehr"

"Diese Ohnmacht macht mich fertig", erzählt der Kölner niedergeschlagen. "Die Menschen in Antakya haben nichts mehr. Es sind Ausmaße wie im Krieg. Meine Verwandten haben ihre komplette Existenz verloren", beschreibt Orhan die Situation. Es fehle an den einfachsten Gegenständen wie Kleidung, Lebensmitteln, Decken und Hygieneartikeln.

Doch tatenlos zusehen will Orhan nicht. Gemeinsam mit seiner Familie in Köln und dem alevitischen Verein hat er einen Spendenaufruf organisiert: "Viele Kölnerinnen und Kölner haben bereits in kurzer Zeit so viel gespendet, dass wir aktuell nicht mehr annehmen können. Wir sind überwältigt von so viel Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit". Am Donnerstag wird ein erster Lkw mit den gesammelten Spenden in die Türkei fahren. Eine zweite Tour ist bereits in Planung.

Verwendete Quellen
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