Köln: Älteste Kölnerin Elisabeth Steubesand mit 107 Jahren gestorben

Elisabeth Steubesand erhielt als erste Kölnerin eine Corona-Impfung und erlangte dadurch bundesweite Bekanntheit. Mit 107 Jahren ist sie nun verstorben.

Bereits am 6. Mai ist die Wahl-Kölnerin Elisabeth Steubesand gestorben. Ihre Familie hat erst vor Kurzem eine Traueranzeige geschaltet: "107 Jahre und 4 Monate lang warst du ein eindrucksvoller Teil dieser Welt", schreiben Steubesands Hinterbliebene. "Das Ende deines ungewöhnlich langen, schönen Weges hast du gesund und zufrieden erreicht."

Mit 107 Jahren und vier Monaten war Steubesand die bisher älteste Kölnerin. Allerdings erreichte sie nicht nur aufgrund ihres hohen Alters Bekanntheit. Im Jahr 2021 war sie die erste Person, die sich im Impfzentrum in der Kölner Messe gegen Corona hat impfen lassen. Das Bild der damals 105-Jährigen ging durch ganz Deutschland und bewarb die Corona-Impfung.

Geboren wurde Steubesand am 13.1.1916 in Brühl, doch den Großteil ihres Lebens verbrachte sie in Köln. 1955 zog sie mit ihrem Mann und ihrer einzigen Tochter, die sie 1944 während des Krieges in einem Luftschutzkeller eines Krankenhauses bekam, nach Köln und lebte ganze 60 Jahre in Sülz, wie die "Kölnische Rundschau" schreibt.

Erst mit 105 Jahren ins Pflegeheim

Erst vor zwei Jahren entschied sie sich dazu, in eine Seniorenresidenz am Dom zu ziehen. Zuvor weihte sie an ihrem 105. Geburtstag noch singend eine Bank am Decksteiner Weiher ein, die sie von ihrer Familie zum Geburtstag erhielt.

Im Jahr 2022 trug sich Steubesand in das Gästebuch der Stadt Köln ein, wobei sie auch die Bürgermeisterin Henriette Reker kennenlernte. Laut "Kölnischer Rundschau" sagte Reker zum Tod Steubesands, sie habe die Nachricht mit großer Betroffenheit aufgenommen. Insbesondere der Auftritt im Impfzentrum als auch im Rathaus habe ihr sehr imponiert. Reker werde Elisabeth Steubesand als eine besondere Persönlichkeit in Erinnerung behalten.