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Kirchenaustritte in NRW: Wieder Rekord gebrochen – Wegen Erzbistum Köln?


Dramatische Austrittszahlen
So viele Menschen verlassen die Kirche in NRW

Von t-online, olf

Aktualisiert am 29.06.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0258907756Vergrößern des BildesDie Türme des Kölner Doms leuchten im Abendlicht (Symbolbild): Immer mehr Menschen betrachten die Kirche lieber von außen. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt)
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Es wird wieder neuer Rekord gebrochen – erneut sind so viele Menschen ausgetreten wie nie zuvor. Schuld sei auch das Erzbistum Köln.

Ein neuer Negativrekord: Mehr als eine halbe Million Menschen sind 2022 in Deutschland aus der katholischen Kirche ausgetreten. Wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Mittwoch in Bonn mitteilte, lag die Zahl der Austritte in dem Jahr bei 522.821 – so viele wie noch nie. Dabei war bereits 2021 ein Rekordjahr der Kirchenaustritte, damals sind 359.338 Katholiken aus ihrer Kirche ausgetreten.

Das krisengebeutelte Erzbistum Köln verzeichnete 51.000 Austritte und damit 20 Prozent mehr als noch 2021, wie der "General Anzeiger" schreibt. Weiter heißt es dort, in Köln habe nur der stellvertretende Generalvikar Milke Kolb die Austritte kommentiert und nicht etwa der Erzbischof, wie in anderen Gemeinden. Laut Kolb seien die Menschen wegen konkreter "negativer Erfahrungen, Wut und Enttäuschungen", aber auch aus "Frust über Menschen, die für die Kirche stehen und diese repräsentieren" ausgetreten. Er könne viele der Begründungen zum Austritt verstehen, wie es weiter im "General Anzeiger" hieß.

Skandal strahlt über Köln hinaus

Grund für die zahlreichen Austritte waren nicht nur in Köln die Schlagzeilen um den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, bei dem es am Dienstag eine Razzia gegeben hatte. Auch Rechtsstreits um Schmerzensgeld für Missbrauchsopfer in Köln hätten einen Einfluss bei der Entscheidung zum Austritt gespielt.

Kirchenrechtler Thomas Schüller sagte der Deutschen Presseagentur: "Viele Ursachen spielen hierbei hinein, aber auch aktuelle Brandbeschleuniger wie die kardinale Tragödie in Köln, in deren Strudel alle Bistümer und selbst die evangelischen Landeskirchen mit hineingezogen werden."

Die evangelische Kirche hat im Jahr 2022 2,9 Prozent Mitglieder verloren und demnach in Deutschland nur noch 19,15 Millionen Kirchenmitglieder. Einerseits seien Mitglieder gestorben, doch hauptsächlich seien welche ausgestiegen. Im vergangenen verließen 380.000 Menschen die evangelische Kirche.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • ga.de: "Zahl der Kirchenaustritte in der Region steigt um 20 Prozent"
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