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Anthony Modeste: 1. FC Köln schweigt nach Vorwürfen


1. FC Köln
Neuer Krach mit Modeste: FC schweigt nach Vorwürfen


Aktualisiert am 15.07.2023Lesedauer: 3 Min.
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Anthony Modeste beim Trainingsauftakt des 1. FC Köln: "Der Trainer sagt, was er will. Manchmal ist es nicht einfach, aber das ist sein Weg."Vergrößern des Bildes
Anthony Modeste (Archivbild): Der Spieler wechselte 2022 zum BVB. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)

Anthony Modeste ist seit einem Jahr nicht mehr Teil des 1. FC Köln. Dennoch war er am Freitag wieder einmal Gesprächsthema im Trainingslager in Maria Alm.

Der 1. FC Köln machte am Freitag gleich klar: Die Verantwortlichen werden sich nicht mehr zu Anthony Modeste äußern. Gut möglich ist zwar, dass Steffen Baumgart in den kommenden Tagen noch einmal zu seinem Ex-Stürmer gefragt werden wird. Doch die sportliche Leitung rund um Geschäftsführer Christian Keller will schweigen.

Hintergrund: Modeste hat sich in einem Interview mit der Bild-Zeitung zu seinem Transfer im Sommer 2022 vom FC zu Borussia Dortmund geäußert – und dem FC die Schuld für seinen Abschied zugeschoben. Er selbst habe nicht wechseln wollen, wäre am liebsten für immer in Köln geblieben. Seine Aussagen erinnerten an das Theater rund um seinen Transfer 2017 vom FC nach China.

Modeste behauptet, er hätte nicht wechseln wollen

"Keiner außer mir weiß, was wirklich hinter den Kulissen passiert ist, und ich muss leider diese Geheimhaltung respektieren", hatte der 35-Jährige nun seine Abrechnung mit dem FC begonnen, um dann aber doch seine Sicht der Dinge zu schildern. Ins Zentrum rückte er den Vorwurf: "Ich bat nicht darum, auf die Abgangsliste gesetzt zu werden. Im Gegenteil, ich wollte weiterhin für den FC spielen – aber noch zwei Jahre."

Zum Hintergrund: Modeste hatte im Sommer 2022 noch einen bis 2023 gültigen Vertrag, aber erklärt, nicht mit einem auslaufenden Vertrag in die Saison gehen zu wollen. In seinem Alter (damals 34) hatte der FC dem Spieler aber keinen Zweijahresvertrag mehr anbieten wollen – schon gar nicht zu den damaligen Bezügen (rund 3,5 Millionen Euro Jahresgehalt). Schließlich hat der FC bis heute hohe Schulden.

Modeste wollte bereits im Januar 2022 weg

"Der FC brachte schließlich die finanziellen Schwierigkeiten und seinen Wunsch zum Ausdruck, sich von Top-Verdienern zu trennen", sagte Modeste weiter. "Da mein Gehalt ein Problem darstellte, stand ich ganz oben auf der Liste der zum Verkauf stehenden Spieler." Deshalb habe der Club dem Spieler "auf subtilem Weg zu verstehen gegeben, dass ich für den Verein nicht mehr tragbar bin". Und schließlich: "Ich werde am Ende nach Dortmund verkauft und zum Staatsfeind Nummer 1 in der Stadt. Das verstehe ich nicht."

Was Modeste unerwähnt ließ: Bereits im Januar 2022 hatte der Stürmer ein Angebot aus Saudi-Arabien erhalten. Der Franzose war daraufhin auf den FC zugegangen und hatte erklärt, dass er das finanziell lukrative Angebot gerne annehmen wolle. Die sportliche Leitung jedoch entsprach dem Wunsch nicht, und so gab man schließlich bekannt, "gemeinschaftlich" entschieden zu haben, dass Modeste zumindest bis zum Sommer 2022 bleiben sollte.

Win-win-Situation wird für Fans zum Tabu

So kam es dann auch – inklusive des für beide Seiten lohnenswerten Transfers zum BVB. Modeste kassierte in Dortmund rund sechs Millionen Euro – zwar nur für ein Jahr, jedoch damit fast doppelt so viel wie in Köln. Er spielte um die Deutsche Meisterschaft mit, spielte erstmals Champions League. Und der FC erhielt eine Ablöse von über fünf Millionen Euro und konnte den Top-Verdiener von der Gehaltsliste streichen.

Eigentlich also eine Win-win-Situation, die allen Seiten hätte gefallen können. Doch Modeste stellte es schließlich so dar, als hätte der FC ihn gegen seinen Willen vertrieben. Die FC-Fans nahmen es ihm übel, dass der Franzose zum zweiten Mal nach 2017 den Verein verließ, nachdem er ihn nach Europa geschossen hatte.

Das erste Mal hatten die Anhänger ihm verziehen, das zweite Mal nicht mehr. Und so ist das Tischtuch zwischen Club und Fans einerseits sowie Spieler andererseits nun wohl endgültig zerschnitten. Auch deswegen wollte sich der FC wohl im Trainingslager nicht mehr dazu äußern. Modeste ist aktuell vereinslos.

Verwendete Quellen
  • Geissblog
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