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"Letzte Generation": Keine Narrenfreiheit für die Aktivisten am Flughafen Düsseldorf


Klage des Flughafens Düsseldorf
Keine Narrenfreiheit für die "Letzte Generation"

MeinungVon Florian Eßer

Aktualisiert am 29.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Meinung
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Eine Aktivistin (Archivbild): Nach Angriffen auf die Letzte Generation wird in Dutzenden Fällen ermittelt.Vergrößern des Bildes
Eine Aktivistin (Archivbild): Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel. (Quelle: Olaf Schuelke/imago images)

Der Düsseldorfer Flughafen will die "Letzte Generation" verklagen. Das ist sein gutes Recht. Nichtsdestotrotz: Wir müssen endlich zuhören.

Mitte Juli haben Aktivisten der "Letzten Generation" die Flughäfen in Hamburg und Düsseldorf blockiert. Es wurden Zäune durchtrennt, Privatgrundstücke gestürmt, Tausende Menschen wurden am Flug in den Urlaub oder zu wichtigen Arbeitsterminen gehindert. Ein finanzieller Schaden ist entstanden, der womöglich in die Millionen geht. Nun geht der Flughafen Düsseldorf juristisch gegen die Aktivisten vor und verlangt Schadensersatz. Und das ist sein gutes Recht.

Kann man die Straßenblockaden noch als Form zivilen Ungehorsams betrachten, ist bei dem Lahmlegen ganzer Flughäfen die Grenze zur Kriminalität undiskutabel überschritten.

Wenn man ein Unternehmen um seine Einnahmen bringt, indem man sich widerrechtlich Zutritt zu dessen Gelände verschafft und den sicheren Flugverkehr behindert, sind eine Strafanzeige und eine zivilrechtliche Klage auf Schadenersatz die einzigen logischen Schritte. "Der Zweck heiligt die Mittel", heißt es. Doch den Aktivisten muss klar sein, dass sie trotz ihres richtigen und wichtigen Anliegens keine Straffreiheit genießen.

Blockade von Flughäfen kann nicht geduldet werden

Der Eingriff in die Logistik eines Flughafens gefährdet nicht nur die Sicherheit der Aktivisten, sondern auch die von Mitarbeitern und Passagieren. Und das kann nicht geduldet werden. Menschen haben unterschiedliche Anliegen und Anschauungen – doch wo kämen wir hin, wenn ein jeder sie mit allen Mitteln durchsetzen wollte?

Die "Letzte Generation" muss verstehen, dass für sie dieselbe Rechtslage gilt wie für jeden anderen auch. Ein "Weiter so" kann es bei ihren Aktionen nicht geben – keine Narrenfreiheit für die "Letzte Generation" also.

Trotzdem: Vogelfrei sind die Aktivisten auch nicht. Gewalt gegen sie ist auf das Schärfste zu verurteilen. Denn der Rest Deutschlands muss verstehen, dass die Aktivisten Menschen nicht aus Jux und Tollerei am Flug nach Mallorca hindern. Das Klima verändert sich. Das sehen wir jeden Tag auf der gesamten Welt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Meinung des Autors
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