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"Loverboy"-Prozess – Schülerin zu Gruppen-Sex und Prostitution gezwungen?


Prozess in Düsseldorf
Zwang der "Loverboy" eine Schülerin zum Gruppensex?

Von t-online, fe

Aktualisiert am 03.08.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230801-99-644893Vergrößern des BildesDer Angeklagte mit seinen Verteidigern vor Gericht: Ein Urteil soll im Dezember fallen. (Quelle: Martin Höke)
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Er soll eine damals 18-Jährige zur Prostitution und zum Gruppensex mit seinen Freunden und Verwandten gezwungen haben. Nun steht der Mann vor Gericht.

Seit Dienstag muss sich vor dem Düsseldorfer Landgericht ein 35-jähriger Mann aus NRW verantworten. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, eine junge Frau zur Prostitution gezwungen zu haben. Vor fünf Jahren soll er die damals 18-Jährige über die Plattform "Instagram" kennengelernt haben. Die junge Frau aus Regensburg habe sich in den Angeklagten verliebt – und der soll das perfide ausgenutzt haben.

Der Angeklagte soll die damalige Berufsschülerin mit in den Libanon genommen haben. Er soll ihr weis gemacht haben, dass die beiden dort zusammen Urlaub machen würden. Stattdessen soll er sie im Libanon in einer Wohnung mehrfach zu Gruppensex mit seinen Freunden und Verwandten gezwungen haben. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll er der jungen Frau etwa einen Schuh an den Kopf geworfen haben, als die sich weigerte, mit seinen Bekannten Sex zu haben.

Angeklagter ist mehrfach vorbestraft

Zurück in Deutschland habe der Angeklagte die 18-Jährige dann weiter zur Prostitution gezwungen. So sollte sie Geld für seinen großspurigen Lebensstil inklusiver teurer Autos und Markenuhren verdienen. In zehn Monaten soll die Geschädigte etwa 84.000 Euro verdient haben. Schließlich gelang ihr die Flucht und sie zeigte den verheirateten dreifachen Familienvater an, der neben seiner Tätigkeit als Zuhälter auch Sozialhilfe bezogen haben soll.

Der Angeklagte ist dabei mehrfach vorbestraft. In Duisburg hat er vor einiger Zeit einen Kontrahenten niedergestochen und wurde dafür zu mehr als fünf Jahren Haft verurteilt. Insgesamt wirft ihm die Anklage nun 17 weitere Straftaten vor. Es geht um Menschenhandel, Waffenbesitz, Erpressung, Verkehrsgefährdung, Zwangsprostitution, Unterschlagung und Nötigung. Zudem sind auf dem Handy des Familienvaters kinderpornografische Fotos und Videos gefunden worden.

Fotos, die der "Bild"-Zeitung vorliegen, zeigen den Angeklagten, wie er mit Schusswaffen posiert. Darunter sind etwa mehrere Pistolen und ein Raketenwerfer. In den Medien wird der 35-Jährige auch als "Loverboy" bezeichnet.

Angeklagter soll ein sogenannter "Loverboy" sein

So werden Männer genannt, die Frauen emotional von sich abhängig machen, indem sie ihnen die große Liebe vorgaukeln. "Später verleiten oder zwingen sie zur Prostitution", erklärt das Bundeskriminalamt (BKA) die Masche der Loverboys. "Oft gaukeln sie ihren Opfern vor, das so verdiente Geld zum Aufbau einer gemeinsamen Zukunft verwenden zu wollen. Besondere Bedeutung kommt der "Loverboy-Methode" in sozialen Netzwerken und Dating-Portalen zu."

Der Prozess vor dem Düsseldorfer Landgericht ist auf 33 Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil wird für den Dezember dieses Jahres erwartet.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • rp-oline.de: "Mutmaßlicher "Loverboy" in Düsseldorf vor Gericht"
  • bild.de: "Zuhälter zwang Schülerin (18) zu Gruppensex!"
  • bka.de: "Verdacht des Menschenhandels"
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