NRW: Besonders viele Straftaten an Bahnhöfen

Im bundesweiten Vergleich werden an Bahnhöfen in Nordrhein-Westfalen besonders viele Straftaten begangen. Diese Städte sind negativer Spitzenreiter.

Gewaltdelikte, Diebstähle, Sexualstraftaten oder Waffendelikte: Die Bahnhöfe in NRW sind ein Hotspot für Straftaten, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht.

Die Zahlen beziehen sich auf das erste Halbjahr 2023 und wurden von der Bundespolizei erhoben. Die Bahnhöfe Köln, Essen, Düsseldorf und Dortmund landen demnach in fast jeder Deliktgruppe unter den Top-Fünf.

Bundesweit die meisten Waffen-Delikte in Düsseldorf

Bei den Waffendelikten fällt eine NRW-Stadt besonders negativ auf: Mit 27 Vorfällen liegt die Landeshauptstadt Düsseldorf auf dem ersten Platz. Platz drei und fünf werden ebenfalls von Bahnhöfen in NRW belegt – Essen (14) und Dortmund (12).

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Ebenfalls auffällig ist Dortmund: Hier zählte die Bundespolizei 407 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz in der ersten Jahreshälfte. Die Stadt führt damit die unschöne Rangliste vor Düsseldorf (297), Essen (244) und Köln (238) an.

17 Sexualdelikte am Kölner Hauptbahnhof

Auch bei der Zahl der Sexualdelikte sind NRW-Bahnhöfe weit oben in der bundesweiten Statistik zu finden. Der Kölner Hauptbahnhof belegt mit 17 Sexualdelikten den zweiten Platz und steht damit vor Dortmund und Essen (je 14), die sich den vierten Platz teilen.

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Doch nicht nur bei den Sexualdelikten belegt die Domstadt Platz zwei: Auch Diebe scheinen am Kölner Hauptbahnhof besonders erfolgreich zu sein. Die Bundespolizei verzeichnete hier in den vergangenen sechs Monaten 1.151 Eigentumsdelikte. Köln ist damit die einzige Stadt aus NRW unter den Top-Fünf.

In der Deliktgruppe der Gewaltdaten liegen Köln (312) und Dortmund (310) auf Platz drei bzw. vier. Bei der Zahl der Sachbeschädigungen werden die vier großen NRW-Bahnhöfe nicht erwähnt. Stattdessen belegt der Bielefelder Bahnhof mit 112 Vorfällen Rang zwei der Statistik. Wie die Bundespolizei erklärte, seien die Straftaten in allen Deliktsbereichen nach dem Wegfall der Coronamaßnahmen gestiegen.