Krieg in Israel: Kölner Synagogengemeinde fordert Solidarität

Gestern haben auf dem Roncalli-Platz mehrere hundert Menschen demonstriert. Der Vorstand der Synagogengemeinde in Köln rief zur Solidarität mit Israel auf.

Wie die "Kölnische Rundschau" berichtete hielten viele Menschen israelische Flaggen in die Luft. Auf Plakaten war die Aufforderung "Solidarität mit Israel" zu lesen. In einer ersten Rede sagte Dr. Johannes Platz, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Köln: "Es gibt Situationen, da müssen wir zusammen an der Seite Israels stehen – und ja – auch der freien Welt überhaupt, auch wenn diese sich immer wieder viel zu wenig um Israel schert"

In einem Video vor dem Kölner Dom forderte der Vorstand der Synagogen-Gemeinde in Köln zur Solidarität auf. Bei der Demonstration am Roncalli-Platz sagte Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland der Rundschau: "Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen". Trotz des hohen jüdischen Feiertags Simchat Tora hatten sich er und der Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln spontan zur Solidaritäts-Demonstration mit Israel aufgemacht.

Mehrere Kundgebungen in der Region

In Nordrhein-Westfalen gab es nach den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel am Sonntag mehrere Kundgebungen, bei denen Solidarität mit Israel demonstriert wurde. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft rief für Sonntag in mehreren Städten zu Demonstrationen auf, unter anderem am NRW-Landtag in Düsseldorf.

Aufgerufen zur Demonstration am Roncalliplatz hatten die Deutsch-Israelische Gesellschaft AG Köln und das Bündnis gegen Antisemitismus Köln. Eine weitere Demonstration wurde für den Montagabend um 18 Uhr in Münster angekündigt. In Bielefeld ist ab 19 Uhr eine Mahnwache angemeldet. Die Polizei rechnet aber auch mit spontanen, nicht angemeldeten Pro-Palästina-Demos.