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Köln: Polizei schießt Teenager nieder – Zeuge filmte alles


Gewalttat auf dem Bürgersteig
Polizei schießt Teenager nieder – Zeuge filmte alles

Von t-online, mtt

02.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Tatort in Blumenthal: Die Bonner Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.Vergrößern des BildesTatort in Blumenberg: Die Bonner Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. (Quelle: Vincent Kempf/t-online)
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Ein 16-Jähriger soll auf der Straße Menschen bedroht haben. Dann hallen Schüsse durch Köln: Abgedrückt hat die Polizei – ein Zeuge filmte.

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat ein Augenzeuge gefilmt, wie die Polizei am Dienstagabend einen Teenager in Köln niedergeschossen hat. Der "Rheinischen Post" zufolge könnte das Handyvideo bei den Ermittlungen helfen, es liege den Beamten vor. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtete, der Clip kursiere unter Nachbarn.

Am Dienstag um kurz vor 20 Uhr hatten mehrere Anrufer die Polizei alarmiert und gemeldet, ein Jugendlicher bedrohe auf der Straße Menschen mit einem Messer. Polizisten stellten den 16-Jährigen, dann drückten die Beamten ab. Mindestens ein Schuss fiel offenbar zur Warnung – die Kugel eines Streifenpolizisten traf den Teenager allerdings im Oberschenkel.

Teenager soll nicht auf Warnschuss reagiert haben

Der "Kölner Stadt-Anzeiger" schilderte, was auf dem Augenzeugenvideo zu sehen sei. Gefilmt habe es augenscheinlich ein Nachbar von seinem Fenster aus. Man erkenne zunächst mehrere Einsatzkräfte, die mit eingeschalteten Taschenlampen auf den 16-Jährigen zugingen. Eine männliche Stimme brülle mehrfach: "Leg dich auf den Boden! Auf den Boden!" Eine Frau rufe: "Lass das Messer fallen!"

Es falle ein Warnschuss, auf den der 16-Jährige allerdings offenbar nicht reagiert habe. In der Dunkelheit sei der Junge zwar praktisch nicht zu erkennen, aber die Beamtin und ihr Kollege hätten nach dem Schuss noch weitere Male gefordert, das Messer fallen zu lassen.

Schmerzensschreie des Jugendlichen

Dann, 14 Sekunden nach dem ersten Schuss, knallt es dem Bericht der Zeitung zufolge erneut, dieses Mal seien in kurzem Abstand hintereinander zwei Schüsse gefallen. Einen Moment habe Stille geherrscht, dann seien die Schmerzensschreie des Getroffenen auf dem Video zu hören gewesen. Die Polizistin rufe "Wir brauchen sofort einen RTW und einen Notarzt", dann breche das Video ab.

Die Beschreibung deckt sich mit dem, was die Staatsanwaltschaft laut "Rheinischer Post" als Zwischenstand der Ermittlungen nennt. Demnach sei der Jugendliche nach dem ersten Warnschuss weiter mit dem Messer in der Hand auf die Beamten zugegangen. In welcher Entfernung er sich bei der Schussabgabe zu den Polizisten befand, ist bislang unbekannt.

16-Jähriger außer Lebensgefahr

Der Jugendliche ist beiden Zeitungen zufolge inzwischen außer Lebensgefahr. Er sei auch bereits von der Intensiv- auf eine Normalstation verlegt worden. Gegen ihn werde wegen Bedrohung und räuberischer Erpressung ermittelt, weil er von den Passanten auf der Straße Geld gefordert haben soll.

Zuvor habe es einen Streit in der elterlichen Wohnung gegeben, hieß es. Schon dort habe der 16-Jährige seine Mutter bedroht. Eine Blutuntersuchung wurde veranlasst, um herauszufinden, ob der Teenager unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stand. Auch seine generelle psychische Gesundheit werde untersucht.

Verwendete Quellen
  • rp-online.de: "16-Jähriger soll auf Warnschüsse nicht reagiert haben"
  • ksta.de: "Zeuge filmt Polizeischüsse auf 16-Jährigen in Köln"
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizei Köln vom 1. November 2023
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