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Köln: Salafist Pierre Vogel trainiert Kinder im "Fight Club Bergheim"


Boxtraining für Vier- bis Zehnjährige
Salafist Pierre Vogel trainiert Kinder im "Fight Club"

Von t-online
10.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Pierre Vogel bei einer Demonstration in Duisburg (Archivbild): Auf TikTok werden neue Zielgruppen erreicht.Vergrößern des BildesPierre Vogel bei einer Demonstration in Duisburg (Archivbild): Der ehemalige Profiboxer gilt als eine der einflussreichsten Stimmen in der deutschen Salafismus-Szene. (Quelle: Stephan Eickershoff/imago-images-bilder)

Pierre Vogel, ein radikal-islamistischer Prediger, trainiert seit 2023 Kinder im Boxverein "Fight Club Bergheim". In einem YouTube-Video erklärt er seine Beweggründe.

Pierre Vogel, ein bekannter islamistischer Prediger, arbeitet nach eigenen Angaben seit 2023 als Trainer für Kinder im Boxverein "Fight Club Bergheim". Der gebürtige Frechener übernimmt dort das Training von Kindern im Alter von vier bis zehn Jahren, wie er selbst in einem YouTube-Video erklärt. "Beim Kindertraining geht es mir vor allem darum, die physisch aufzubauen", so Vogel in einem Video, das bereits Anfang Februar erschien. Zuvor hatte der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet. Eine Anfrage zu t-online zu der Arbeit von Pierre Vogel als Boxtrainer im "Fight Club Bergheim" blieb bisher unbeantwortet.

Pierre Vogel wird als "extremistisch-salafistischer Prediger" eingestuft

Pierre Vogel, der auch unter dem Namen "Abu Hamza" auftritt, ist eine einflussreiche Figur in der deutschen Salafismus-Szene. Seine Aktivitäten sind seit mehr als einem Jahrzehnt im Fokus der Behörden. Nach seiner Konversion zum sunnitischen Islam im Jahr 2001 wird er vom Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen (NRW) im aktuellen Bericht "Lagebild Islamismus" als "extremistisch-salafistischer Prediger" eingestuft. Auch im Verfassungsschutzbericht NRW 2023 wird er mehrfach erwähnt.

Hierin heißt es in einem Abschnitt über "Salafismus und Lifestyle": "Extremistische Salafisten prahlen mit Kampfsporterfahrung sowie Kontakten zur organisierten Kriminalität beziehungsweise ins Clan-Milieu und pflegen einen konsumorientierten, materialistischen Lebenswandel, den sie in sozialen Medien demonstrativ zur Schau stellen." Und weiter: "Insbesondere jüngere Menschen sind in Teilen von den propagierten Rollenbildern fasziniert und können hierüber Zugang zum extremistischen Salafismus finden."

Seit 2010 tritt Pierre Vogel außerdem bei Kundgebungen auf. Er warb zuletzt für das Projekt "Was danach?", das religiöse Flugblätter in Deutschland, Österreich und der Schweiz verteilen soll. Dieses Projekt verglich Vogel selbst mit der verbotenen "Lies!"-Kampagne aus 2011.

Verwendete Quellen
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