Neue Genehmigung Kölner Seilbahn darf bis 2042 weiter fahren

Die Betreiber der Kölner Seilbahn können langfristig planen. In den nächsten Jahren drohen allerdings einige Baustellen.
Die Betriebsgenehmigung der Kölner Seilbahn ist von der Bezirksregierung Köln vorzeitig verlängert worden. Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk überreichte am Freitag (6. Juni) die Konzession für einen Betrieb bis 2042. Die bisherige Genehmigung wäre 2028 ausgelaufen. Durch die vorzeitige Verlängerung erhält die Kölner Seilbahn GmbH, eine Tochter der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), Planungssicherheit.
"Die Kölner Seilbahn ist ein Kulturgut der Stadt. Ein prägendes Merkmal für Freizeit und Tourismus", sagte Jörg Schwarze, Vorstand Technik bei der KVB. Die frühzeitige Entscheidung der Bezirksregierung erlaubt es den Betreibern, dringend notwendige Investitionen in die Infrastruktur der 930 Meter langen Seilbahn zu tätigen.
Kölner Seilbahnen: Betrieb bis 2042 gesichert – Sanierung steht an
Denn in den kommenden Jahren müssen unter anderem neue Motoren und auch Kabinen für die 1966 neu aufgebaute Seilbahn angeschafft werden. Besonders die Beschaffung der Kabinen wird dabei kostenintensiv. Denn: Die Kölner Seilbahn steht unter Denkmalschutz, die neuen Kabinen müssen also optisch den derzeit eingesetzten gleichen.
Martin Süß, technischer Geschäftsführer bei den Kölner Seilbahnen: "Die Seilbahnbauer wollen im Moment vor allem neue Bahnen bauen. Wir müssen also erst einmal jemanden finden, der in der Lage ist, unsere Kabinen entsprechend nachzubauen." Durch die neue Konzession könnten nun auch mittel- bis langfristige Planungen beginnen. Welche konkreten Kosten auf die Betreiber zukommen, ist aber noch unklar.
Dabei betonten die Verantwortlichen, dass das Angebot der Seilbahn in den vergangenen Jahren bereits deutlich ausgebaut worden sei. Mit dem sogenannten "Dinner in the Air" gibt es regelmäßig kulinarische Sonderfahrten, auch zur Adventszeit sind die Fahrten über den Rhein beliebt. "Im vergangenen Jahr haben sich zudem 40 Paare in einer Kabine das Ja-Wort gegeben", sagte Sonja Lorsy, Geschäfsführerin der Kölner Seilbahnen.
Vorbild Kitzbühel: Gibt es bald Podcasts in der Kölner Rhein-Seilbahn?
Auch Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk hat schon neue Ideen für die Kölner Seilbahn-Kabinen. "Es wäre doch schön, wenn bei der Überfahrt ein kurzer Podcast in den Kabinen laufen würde. Vielleicht mit regional bekannten Persönlichkeiten wie Oberbürgermeisterin Henriette Reker." Ein ähnliches Konzept gibt es bereits in den Skiliften im österreichischen Kitzbühel.
Seit Saisoneröffnung im April 2025 verzeichneten die Betreiber schon mehr als 162.000 Fahrten und rechnen mit einer "sehr guten Saison". Der bisherige Rekord mit etwas mehr als 503.800 Fahrgästen wurde im Jahr 2014 aufgestellt. Seit der Jahrtausendwende haben sich die Fahrgastzahlen allerdings mehr als verdoppelt.
- Reporter vor Ort