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Köln: Dieser Regionalexpress ist 2024 der unzuverlässigste Zug in NRW


Zugverkehr in NRW
Diese Verbindung über Köln ist besonders unzuverlässig

Von dpa, t-online, nfr

18.06.2025 - 10:14 UhrLesedauer: 2 Min.
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Regionalexpress am Kölner HBF (Archivbild): Die RE 7 eerreichte im vergangenem Jahr eine Verspätungsquote von 51 Prozent. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago)
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Wer täglich mit dem Regionalexpress über Köln fährt, kennt das Problem: Züge kommen zu spät oder gar nicht. Jetzt zeigen aktuelle Daten, wie gravierend es wirklich ist.

Mehr als jeder zweite Zug kam zu spät: Die Regionalexpresslinie RE 7, die von Krefeld über Köln nach Münster verkehrt, war im Jahr 2024 die unpünktlichste Regionalverbindung in ganz Nordrhein-Westfalen. Das geht aus aktuellen Zahlen des Kompetenzcenters Integraler Taktfahrplan (KC ITF) hervor, das im Auftrag der nordrhein-westfälischen Verkehrsverbünde die Qualität des Nahverkehrs auf der Schiene bewertet. Demnach erreichte der RE 7 eine Verspätungsquote von 51 Prozent – und war damit die einzige Linie, bei der mehr Fahrten verspätet als pünktlich am Ziel ankamen.

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Die Auswertung ist Teil des SPNV-Qualitätsmonitors NRW, der vierteljährlich Kennzahlen zu Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Zugbildung aller Regionalzüge, Regionalbahnen und S-Bahnen im Land veröffentlicht. Landesweit war 2024 rund jeder vierte Zug verspätet – konkret lag die Quote bei 24 Prozent aller tatsächlich gefahrenen Züge, gemessen ab einer Verspätung von mehr als 3 Minuten und 59 Sekunden.

Im Jahr zuvor lag dieser Wert noch bei 28 Prozent. Besonders betroffen waren Regionalexpress-Linien, bei denen im Schnitt sogar knapp jeder dritte Zug zu spät kam.

NRW: Deutlicher Anstieg der Verspätungen

Neben dem RE 7 waren auch andere Linien mit Köln-Bezug auffällig unpünktlich. Der RE 5, der unter anderem von Wesel über Düsseldorf und Köln bis nach Koblenz fährt, kam auf eine Verspätungsquote von 48,7 Prozent. Ähnlich schlecht schnitten die Linien RE 2 (Düsseldorf–Osnabrück) mit 43,3 Prozent sowie die RB 31 (Duisburg–Xanten) mit 44,4 Prozent ab. Während 2019 noch lediglich zehn Prozent aller Nahverkehrszüge in NRW verspätet waren, hat sich dieser Anteil seitdem mehr als verdoppelt. In den Pandemiejahren 2020 und 2021 lag er noch bei 14 bzw. 19 Prozent, bevor er 2022 auf 20 und 2023 auf den bisherigen Höchstwert von 28 Prozent anstieg.

Hintergrund dieser Entwicklung sind vor allem strukturelle Probleme. Das Streckennetz ist überlastet, viele Gleise sind in einem schlechten Zustand, und es fehlen hunderte Lokführer. Laut KC ITF galten im Jahr 2023 bereits mehr als zehn Prozent aller gefahrenen Zugkilometer in NRW als sogenannte "überlastete Schienenwege". Besonders die Knotenpunkte Köln, Düsseldorf und Essen sind hiervon betroffen – dort kreuzen sich viele Linien, der Takt ist eng, die Spielräume im Betrieb gering. Ausfälle in einem Abschnitt wirken sich sofort auf das gesamte Netz aus.

Noch gravierender als Verspätungen empfinden viele Fahrgäste die zahlreichen Zugausfälle. Auch hier zeigt sich ein deutliches Problem: Mehr als sieben Prozent aller Nahverkehrszüge in NRW fielen 2024 kurzfristig aus, viele davon aufgrund akuter Personalausfälle. Besonders betroffen waren dabei die Linien RB 66 (Münster–Osnabrück) mit einer Ausfallquote von 37,1 Prozent, RE 11 (Düsseldorf–Dortmund–Kassel) mit 30 Prozent sowie RB 67 (Bielefeld–Münster) mit 27,4 Prozent. Der RE 82, der Ostwestfalen mit dem Teutoburger Wald verbindet, kam auf 26,5 Prozent kurzfristige Ausfälle.

Verwendete Quellen
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