Sofortmaßnahme Traditionshaus in der City: Gefährliche Risse entdeckt – Stadt reagiert

Ein denkmalgeschütztes Gebäude wird zur Gefahr: Am Kölner Zeughaus reißt die Fassade auf, als Arbeiter die roten Fensterläden abmontieren.
Die Demontage der historischen Fensterläden am denkmalgeschützten Zeughaus in der Kölner Innenstadt musste am Donnerstag unterbrochen werden, nachdem Risse in der Fassade aufgetreten waren. Der Gehweg zwischen der Burgmauer und der Zeughausstraße wurde aus Sicherheitsgründen abgesperrt. Das teilte die Stadt mit.
Die Probleme haben sich demnach an der Südwestseite des Gebäudes gezeigt, wo sich bei der Demontage eines der insgesamt 180 rot-weißen Schlagläden Risse in der Fensterlaibung gebildet hatten. Die Sorge der Experten: Teile der Fassade im Verankerungsbereich hätten mit herausbrechen können.
Zeughaus mit großer kölscher Historie
Die strukturellen Schwächen gehen auf die Baugeschichte des traditionsreichen Zeughauses zurück: Die Fensterlaibungen waren dort nachträglich gemauert worden, als die heutigen Fensteröffnungen in die ursprüngliche Fassade eingefügt wurden – nach dem Ende der militärischen Nutzung als Zeughaus.
Seit dem 21. Juli waren die Arbeiter mit der temporären Einlagerung der charakteristischen Läden beschäftigt. Bis zu dem Zwischenfall am Donnerstag konnten bereits drei Viertel der Fensterläden ohne Probleme demontiert werden. Als Konsequenz werden nun sämtliche Fensterlaibungen des historischen Gebäudes intensiv auf mögliche Schwachstellen untersucht, bevor die Demontagearbeiten fortgesetzt werden können.
Das Kölner Zeughaus wurde bereits Ende des 16. Jahrhunderts gebaut und diente früher als Waffenlager, bevor es im 20. Jahrhundert Teil des Kölnischen Stadtmuseums wurde. Markant ist neben den Fensterläden ein vergoldeter Ford Fiesta mit Flügeln, den der Künstler HA Schult gemeinsam mit Elke Koska konzipierte. Der "goldene Vogel" steht seit 1991 auf der Spitze des Treppenturms.
- Pressemitteilung der Stadt Köln, 24.07.2025