Neue Kooperation Stadt Köln schafft zwei neue Parkflächen – das kosten sie

Die Stadt Köln will mit einem Modellprojekt mehr Parkplätze für Anwohner schaffen. Die Idee könnte möglicherweise ausgeweitet werden.
Die Stadt Köln testet gegen den Parkplatzmangel ein neues Modell: In Kooperation mit dem Discounter Aldi Süd werden künftig zwei Supermarktparkplätze in den Abendstunden auch für Anwohner zugänglich sein. Konkret sollen die Parkplätze dann anderweitig genutzt werden, wenn die Filialen geschlossen sind.
Dabei soll das Modell zunächst dort getestet werden, wo der Parkdruck laut Angaben der Stadt Köln am größten ist. Ab dem 18. August stehen die Parkplätze der Aldi-Filialen in Bilderstöcken (Osterather Str. 26) und Ehrenfeld (Marienstr. 147-159) außerhalb der Öffnungszeiten auch für Autofahrer zur Verfügung, die ihr Fahrzeug dort abstellen können. Geplant ist zunächst, dass die Parkplätze werktags zwischen 19 und 8 Uhr genutzt werden können.
Feierabend-Parken in Köln: Neue Kooperation mit Aldi Süd
Verkehrsdezernent Ascan Egerer freut sich über den Start des Projekts: "Mit der Entwicklung eines Konzeptes zur Mehrfachnutzung von Parkplätzen möchten wir vor allem für die Stadtteile mit hohem Parkdruck ein neues Angebot schaffen. Ich hoffe, dass wir noch mehr Lebensmitteleinzelhändler für unser Konzept begeistern können [...]."
Im September soll es einen runden Tisch mit Lebensmitteleinzelhändlern geben, um weitere Optionen auszuloten.
30 Euro im Monat: Günstigstes Parkangebot für Kölner Anwohner
Über einen externen Anbieter können Kunden dabei einen Parkplatz bei Aldi Süd buchen. Pro Nacht kostet ein Stellplatz vier Euro, ein Monat 30 Euro. Das System soll ausschließlich digital funktionieren, samt automatisierter Kontrollen der Nummernschilder. Dadurch sollen auch Ressourcen geschont werden. Die Stadt Köln arbeitet mit dem Dienstleister bereits auf rund 1.000 privaten Parkplätzen zusammen.
"Mit dem Feierabend-Parken leisten wir nun auch in Köln einen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssituation. Wir entlasten den öffentlichen Raum, reduzieren den Parkdruck im Veedel und tragen dazu bei, den Wegfall innerstädtischer Parkflächen zu kompensieren", sagt Björn Just, Leiter des Kölner Immobilien-Office von Aldi Süd. Sollte das Pilotprojekt erfolgreich sein, will Aldi die Ausweitung auf weitere Filialen prüfen.
- Pressemitteilung der Stadt Köln (per E-Mail)